Moto3-Krimi: Entscheidet die Rennstrategie?
Treffen vor dem Wochenende: WM-Leader Luis Salom mit Maverick Vinales und Alex Rins (re.)
Noch nie seit der Einführung des heutigen Punktesystems 1993 ist es passiert, dass gleich drei Fahrer beim letzten Rennen noch ihre Karten für den Titel ausspielen können und durch nur fünf Punkte getrennt sind. Am Sonntag gilt deshalb in Valencia: Wer auch immer – Luis Salom, Maverick Viñales, Alex Rins – das Rennen gewinnt, wird der neue Moto3-Weltmeister sein.
«Ich, natürlich, will dieses Rennen und den Titel gewinnen», sagt Luis Salom, der die Meisterschaft anführt. «Aber ich nehme es so, wie es kommt. Ein Dank an Alex und Maverick, die mitgeholfen haben, diese Saison aufregender als jemals zuvor zu machen.» Im Fahrerlager räumen viele Leute dem KTM-Werkspilot aus dem Red-Bull-Ajo-Team die besten Chancen auf den Sieg ein.
Er ist nicht nur der Beste in der Tabelle, er ist auch der Beste bei den Rennstrategien. Der Spanier selber verneinte das am Tag vor dem ersten freien Training nicht. «Ja, ich habe einen Plan für das Rennen. Ich habe immer einen Plan, und zu 95 Prozent funktioniert er. Aber wie auch immer, ich fühle mich ruhig und ich werde diesen GP geniessen. Das Wichtigste ist es, am Freitag, am Samstag und am Sonntagmorgen gut zu arbeiten, um das Beste aus dem Rennen herauszuholen.»
Aber auch Viñales hat seinen Plan: «Wir müssen ein gutes Set-up für die letzten Runden finden, denn dann wird das Rennen entschieden», sagt der Fahrer aus dem Team Calvo. «Wir müssen ausserdem berücksichtigen, dass auch andere Fahrer fähig sein können, das Rennen zu gewinnen.» Alex Márquez und Jonas Folger sind zwei dieser Namen. «Wenn eine Meisterschaften im letzten Rennen zwischen zwei Gegnern entschieden wird, ist das immer aufregend. Stell dir vor, wenn es drei Gegner sind…», sagte der WM-Zweite, der zwei Punkte hinter Salom zurück liegt.