KTM-Chef Pierer: «Japaner müssen sich warm anziehen»
KTM-Firmenchef Stefan Pierer
KTM-Firmenchef Stefan Pierer hat in diesem Jahr noch keine einzige Motorsport-Veranstaltung besucht. Und er hat seit fünf Jahren keinen Grand Prix mehr besucht. Aber das WM-Finale der Moto3-Klasse mit den drei KTM-Stars Salom, Viñales und Rins als Titelanwärter lässt er sich heute in Valencia nicht entgehen.
«Wir sind ja mittlerweile weltweit im Motorsport tätig. Ich könnte mich das ganze Jahr mit Rennbesuchen beschäftigen. Ich habe in diesem Jahr keinen einzigen Event besucht. Dieser Valencia-GP ist eine besondere Geschichte. Denn so ein spannendes Finale hat es noch nie gegeben», stellte der erfolgreiche Unternehmer fest, der KTM nach der Pleite 1992 übernommen hat. Damals wurden 6000 Motorräder im Jahr verkauft. «In diesem Jahr werden wir 120.000 Stück absetzen, damit sind wir die Nummer 1 in Europa», stellte Pierer fest.
Der KTM-Eigentümer hat unter den drei Titelanwärtern keinen persönlichen Favoriten. «Das sind drei schnelle, sympathische Burschen. Das ist wirklich etwas ganz Besonderes. Natürlich habe wir zu Luis Salom und zum Red Bull-Team eine spezielle Nähe... Aber wir sind mit dieser Saison sowieso über die Massen zufrieden.»
Pierer hatte im Oktober 2011 bei einer Pressekonferenz im Salzburger Hangar-7 angekündigt, dass KTM in der Moto3-Weltmeisterschaft um den Titel fighten wolle. «Das war natürlich damals eine Ansage. Aber wenn wir etwas tun, dann gehen wir nicht nach dem Olympischen Prinzip vor, dann wollen wir irgendwann gewinnen», betonte Pierer im Gespräch mit SPEEDWEEEK.com. «Motortechnisch sind wir inzwischen die Benchmark in den kleinen Klassen. Ich rede nicht von MotoGP, aber in den kleinen Klassen können sich die Japaner warm anziehen.»