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Aki Ajo: «Ich will alle Partner glücklich machen»

Von Günther Wiesinger
Moto3-Teambesitzer Aki Ajo hat im Red-Bull-Team drei neue Fahrer. Statt auf Zulfahmi Khairuddin setzt er künftig auf dessen Landsmann Hafiq Azmi.

Die Fabrikate KTM und Kalex-KTM haben die letzten 25 Moto3-WM-Rennen gewonnen. Aber diese Situation hat Honda aus der Reserve gelockt. Die Japaner treten 2014 mit sechs Werkspiloten an. Auch bei Mahindra wird aufgerüstet: Die MGP3O-Motoren sollen jetzt 55 statt 50,5 PS leisten und rücken damit nahe an die KTM-Performance heran.

Ausserdem hat sich KTM intern mit der Marke Husqvarna, dem Red Bull Husqvarna Factory Team und Husky-Werksfahrer Danny Kent einen neuen Rivalen ins Nest gesetzt.

Red Bull-Teamchef Aki Ajo hat in seinem Moto3-Team die Fahrer Salom, Sissis und Khairuddin durch Jack Miller, Karel Hanika und Danny Kent ersetzt. Dazu betreut er Sohn Niklas Ajo und den Malaysier Hafiq Azmi.

Einige Transfers kamen überraschend. Zum Beispiel erklärte Aki Ajo im Herbst mehrmals, er habe mit Fahmi Khairuddin noch einen Vertrag für die nächsten zwei Jahre. Trotzdem wechselte der Sepang-GP-Zweite von 2012 schliesslich ins Ongetta-Honda-Team.

Der mutmassliche Hintergrund: Die Honda Racing Corporation betreibt 2014 zusammen mit Shell Advance und dem Sepang International Circuit den neuen «Shell Asian Honda Talent Cup»; Sepang-Circuit-Chef Razlan Razali ist gleichzeitig Manager von Khairuddin. Und HRC dürfte sanften Druck ausgeübt haben...
«Wir hatten einen Drei-Jahres-Vertrag mit Fahmi», bestätigt Ajo. «Aber sein Management kam zur Überzeugung, für einen Fahrer aus Südostasien und für die Malaysia-Connection sei es sinnvoller, zu Honda zu gehen. Wir haben lang, lang darüber diskutiert. Schliesslich haben wir keine andere Lösung gesehen, als dorthin zu gehen. Fahmi wäre 2014 ohnedies nicht mehr in unserer Werksteam-Struktur gewesen. Ich habe mit unseren malaysischen Partner eine langfristige Zusammenarbeit. Und selbst wenn man manchmal unterschiedliche Vorstellungen über die Zukunft hat, muss man immer eine gemeinsame Lösung suchen.»

«Was mir in letzter Zeit in diesem GP-Fahrerlager missfällt, ist diese neue Mode, gültige Verträge nicht mehr zu respektieren. Aber wir haben in guter Laune diskutiert, wir haben uns wie Gentlemen benommen. Wenn du mit Partnern langfristig zusammenarbeitest, kannst du nicht immer nur ans Geld denken. Du musst jedermanns Arbeit und jedermanns Ziele anerkennen. So ist es uns gelungen, die Kooperation mit den malaysischen Partnern aufrechtzuerhalten. Ich betreue Hafiq Azmi in der Moto3-WM, ausserdem haben wir gemeinsam ein Team in der Spanischen Meisterschaft CEV. Mein Ziel ist natürlich, Fahmi Khairuddin mit Hafiq Azmi 2014 in jedem WM-Lauf zu besiegen. Ich denke, das ist nicht ausgeschlossen. Hafiq hat bei den letzten CEV-Rennen 2013 an der Spitze mitgemischt. Für mich ist wichtig, dass wir alle Partner zufriedenstellen und glücklich machen. Wir arbeiten mit KTM und Husqvarna, KTM will Honda besiegen. Und für die Malaysier ist es gut, wenn sie sehen, ihr junger Fahrer setzt den älteren unter Druck.»

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