Mahindra: Freut sich 2014 der Dritte?
Mahindra-Pilot Miguel Oliveira brillierte in Sepang mit Platz 3
In der Moto3-Weltmeisterschaft tritt 2014 ein neues Reglement in Kraft. Statt acht Motoren werden nur noch sechs erlaubt, ausserdem muss jeder Hersteller seine Motoren an die Teamvereinigung IRTA abliefern, dort werden sie dann an die Teams verlost. Das Motorpaket kostet die Teams pro Saison 68.000 Euro.
Bisher waren acht Motoren erlaubt, die Werke verteilten sie nach ihrem Gutdünken, die besten natürlich an die Spitzenfahrer. Das neue System wird die Chancengleichheit erhöhen.
Für 2015 folgen zwei Änderungen: Drehzahllimit auf 13.500/min statt 14.000/min, dazu kommt dann ein Kostendeckel für das Chassis-Paket von 83.000 Euro.
«Das Ziel ist, dass die sechs Motoren 2014 plombiert werden. Das Team darf nichts anderes machen – ausser Zündkerze wechseln oder Öl wechseln», sagt Mahindra-Konstrukteur Alex Giussani.
Aber die Honda NSF250R-Motoren haben einen Schwachpunkt, das ist die Steuerkette. Sie muss jeweils nach 700 km gewechselt werden.
Bei KTM und Mahindra hingegen wären die Techniker froh, wenn sie bei jedem Grand Prix einmal einen prüfenden Blick auf den Zylinderkopf richten könnten.
«Deshalb sind sich die Werke einig geworden, dass wir auch 2014 diesen Sonderservice machen dürfen», erzählt Giussani. «Die Motoren bleiben plombiert, aber Honda darf einmal pro Grand Prix pro Fahrer die Steuerketten wechseln. Man muss das bei der IRTA melden, dann kommt ein Techniker, der Motor wird unter Aufsicht geöffnet, wir machen das Service. 2015 wird dieses Service verboten. Dazu kommt 2015 das neue Drehzahllimit. Diese 500/min weniger, das wird einen gravierenden Unterscheid ausmachen.»
Muss bei Mahindra für 2015 ein neues Triebwerk entwickelt werden? Giussani: «Bei uns nicht unbedingt. Denn wir haben mit 78 mm bereits die kleinste Bohrung, so wie es bisher bei Honda war. In Almeria hat man im November Gerüchte gehört, dass jetzt auch Honda Versuche mit 81 mm Bohrung fährt. Ich vermute, sie müssten 2015 wieder auf 78 mm zurückgehen. KTM entwickelt bereits einen neuen Motor für 2015, weil sie ihren Motor für 15.000/min gebaut haben, nicht für 14.000/min. Wenn sie mit diesem Konzept noch einmal 500/min reduzieren würden, hätte das sehr nachteilige Auswirkungen. Dafür habe ich Verständnis. Wir haben uns von vornherein für 78 mm entschieden. denn das ist unsere Philosophie. Wir werden nichts ändern für 2015, denn das wäre auch mit hohen Kosten verbunden. Wir werden auch 2015 mit unserer bisherigen Bohrung ein konkurrenzfähiges Konzept haben.»