Luca Grünwald über Technik, Kiefer und Kalex-KTM
Die Zeiten, in denen WM-Piloten selbst an ihren Maschinen schraubten sind vorbei, doch intensives technisches Verständnis ist auch heute noch von großem Nutzen. Luca Grünwald, der 2014 seine erste volle Saison in der Moto3-WM absolvieren wird, bringt neben Talent und Disziplin auch viel technisches Wissen mit.
Der junge Bayer weiß warum: «Meine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker hilft mir sicher dabei, mein technisches Verständnis zu erweitern, aber ich habe bereits davor viel gelernt. Ich hatte nämlich immer Teamchefs oder Mechaniker um mich, die darauf Wert legten. Auf diese Weise habe ich so viel technisches Wissen wie möglich mitgenommen. Ich mache mir darüber viele Gedanken, denn man muss verstehen, was man tut und man sollte gut mit den Mechanikern kommunizieren können.»
Auch seine Berufsausbildung hat einen technischen Schwerpunkt. «2012 habe ich begonnen, eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker in einer kleinen Werkstatt in der Nähe meines Wohnortes Mühldorf zu machen. Nun bin ich im zweiten Lehrjahr. Ich wollte auf jeden Fall eine Ausbildung machen und diese hat mich interessiert. Die technische Komponente ist natürlich auch für den Rennsport nützlich und ich habe eine Absicherung, falls alle Stricke reißen», erklärte Grünwald im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Grünwald: «Ich habe ein gutes Paket»
Dieses Wissen wird Grünwald zu Gute kommen, wenn es darum geht, die Kalex-KTM des Kiefer-Teams perfekt auf seine Bedürfnisse abzustimmen: «Ich denke, dass das Potenzial der Kalex-KTM sehr groß ist. Es scheint schwierig zu sein, die Maschine abzustimmen, aber wenn man ein passendes Set-up gefunden hat, dann ist sie sehr gut. Man konnte das in dieser Saison bei Philipp Öttl sehen. Es dauerte bis etwa zur Saisonmitte, dann hatte er die passende Abstimmung und fuhr in seiner Rookie-Saison bereits sehr strake Ergebnisse ein. Es dauert mit dieser Maschine vielleicht etwas länger, aber es ist ein gutes Paket.»
2013 bestritt Luca Grünwald bereits die Moto3-Rennen in Australien und Motegi für das Kiefer-Team. Einen Tag nach dem IDM-Finale auf dem Lausitzring befand er sich bereits im Flugzeug nach Australien und ersetzte dort den verletzten Florian Alt. Auf Phillip Island erreichte Grünwald auf Anhieb den 22. Rang, während er in Motegi ausschied.
Die Chemie zwischen dem Bayern und seinem neuen Team stimmt bereits: «Ich komme mit der Kiefer-Mannschaft sehr gut klar und fühlte mich sofort wohl. Daher glaube ich, dass wir eine gute Saison haben werden. Bisher bin ich in allen Punkten zufrieden gewesen. Das Ziel für 2014 sind die Punkteränge.»