Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jack Miller (2.): «Das wird ein starkes Wochenende»

Von Günther Wiesinger
Moto3-WM-Spitzenreiter Jack Miller legte mit Platz 2 am Freitag eine gute Basis für den Texas-GP. «Das Spätbremsen ist meine Stärke», stellte er fest.

Der australische Red Bull KTM-Werksfahrer, Katar-Sieger und WM-Leader Jack Miller (19) vollendete das erste Training in Texas an dritter Position, im zweiten fuhr er mit 2:16,825 min (0,129 sec hinter Vazquez) auf Platz 2. Diese Position hat er auch in der Gesamtwertung nach dem ersten Tag inne.

Nach dem zweiten Training zeigte sich Miller entspannt, er wurde in der Box von Teamchef Aki Ajo, fünf Technikern sowie WP-Techniker Stefan Kurfiss umringt. Da wurde deutlich: Miller ist die einzige ernsthafte KTM-Hoffnung in der Moto3-WM 2014.

Jack, du hast dich ein bisschen beklagt, weil sich die KTM bei den Richtungswechseln zu schwerfällig anfühlt?

Ja, im ersten Sektor können wir sicher noch Zeit finden. Bisher sind wir dort nicht übel unterwegs, aber wir können uns noch steigern. Diese Kurven sind so dicht beisammen, dort müssen wir noch eine bessere Lösung finden. Und wir müssen mehr Gewicht auf den Vorderreifen bringen für die die Kurven im hinteren Teil der Strecke.
Ein Teil der Probleme stammt von einem Federbein, das wir probiert haben, weil wir dachten, damit können wir den Hinterreifen weniger belasten. Jetzt gehen wir wieder zurück ans Zeichenbrett und überlegen uns etwas für morgen.

Die Honda-Asse Rins und Márquez liegen nur an fünfter und siebter Position. Überrascht es dich, dass ausgerechnet Efren Vazquez aus deinem letztjährigen RTG-Team an der Spitze liegt und bester Honda-Fahrer ist?

Nein, nicht so sehr. Denn er ist mit 27 Jahren definitiv der Veteran. Also sollte er auch schnell sein. Aber er hat sicher einen Windschatten gehabt, denn er ist im Top-Speed 4 km/h schneller als jeder andere. ich bin im Top-Speed nicht einmal unter den zehn Besten, weil ich jede Runde allein gefahren bin.

Die längste Gerade ist hier 1,2 km lang. Hast du dort Vergleiche zu den Honda anstellen können?

Wenn du dir das Rennen in Katar angeschaut hast und davon ausgehst, dass sich seither nichts geändert hat, ist es okay für uns. Es gibt keinen grossen Unterschied. Die zwei Marken sind ausgeglichen. Sicher, Vazquez ist eine Spur schneller, aber er ist auch fast einen Kopf kleiner als ich und der Rest — und somit leichter.

Bei den Tests im Februar hast du dir vorgenommen, etwas Gewicht zu verlieren. Hat das geklappt?

Ja, ja, ich habe seither eine Menge Gewicht verloren, 4 kg, das normale Winter-Übergewicht. Jetzt bin ich am Optimum. Vielleicht kann ich noch 1 kg abspecken. Aber im Moment fühle ich mich stark. Es ist wichtig, dass ich über die ganze Renndistanz 100 Prozent aus dem Bike rausholen kann.

Du wirst bei KTM erstklassig betreut, du bist die neue Nr. 1. Denn ausser dir hat keiner Titelchancen. Wie fühlt sich das an?

Ja, ich bemühe mich auch, ihnen gutes Feedback zu geben, das hilft auch den anderen Jungs von KTM. Die Unterstützung durch KTM ist ausgezeichnet. Das fühlt sich gut an, das ganze Werk steht hinter mir. Ich bemühe mich, gute Arbeit zu leisten – wie in Katar. Und wie bei den Wintertests. Ich denke, wir können hier ein gutes Wochenende erleben. Ich fühle mich beim Bremsen hier sehr wohl, das Spätbremsen ist eine meiner Stärken. Wir werden hier einen guten Job machen.

Hast du letztes Wochenende bei deinem Besuch beim Supercross in Houston etwas Neues lernen können?

Ja, ja, ganz sicher. Es gibt leider nicht so viele Jumps auf dieser Piste... Aber wenn ich um die Kurven fahre, dann schaue ich, ob ich ein paar Anlieger finde...

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