Jack Miller 2015 in MotoGP: Er lässt sich Zeit
«Jack muss in den kommenden Wochen eine Entscheidung treffen, es gibt wirklich noch nichts Neues», erzählte Jack Millers Manager Aki Ajo vor dem Rennen in Brünn. «Ich überlasse die Entscheidung ihm. Er ist sehr dankbar, dass er dieses Jahr von KTM diese Möglichkeit erhält, er führt die Meisterschaft an und hat sich stark verbessert.» Wird er die Klasse für 2015 wechseln? «Ja, das ist sicher», so der Finne.
Miller macht sich intensiv Gedanken darüber, ob der Sprung von Moto3 in MotoGP zu groß sein könnte, Weltmeister wie Marc Márquez und Valentino Rossi raten ihm davon ab. Auch Stefan Bradl meint, dass ihm zumindest ein Moto2-Jahr gut tun würde.
Miller hat dieses Jahr vier von zehn Moto3-Rennen gewonnen und führt die WM 21 Punkte vor Efren Vazquez an. Und das, obwohl KTM motorisch die Überlegenheit gegenüber Honda verloren hat.
«Der technische Level der KTM ist unglaublich, ich bin sehr dankbar dafür, dass ich seit drei Jahren mit ihnen arbeiten darf», so Aki Ajo. «Das Handling des Motorrads ist außergewöhnlich gut. In den letzten zwei Jahren konnte Honda motorisch nicht mit KTM mithalten, Kurt Trieb und seine Leute haben exzellente Arbeit geleistet, sie haben den Level gesetzt im Kampf gegen Honda.»
Doch zuletzt gerieten die Österreicher gegen den Giganten aus Japan ins Hintertreffen, was den Topspeed anbelangt. «Gegen ein japanisches Werk zu kämpfen ist nicht einfach», weiß Ajo.
Für seinen Star Jack Miller hat Ajo im KTM-Werksteam 2015 noch keinen Nachfolger: «Wir haben für nächstes Jahr noch gar keinen Fahrer unter Vertrag. Für Karel Hanika haben wir eine Option, er verbessert sich beständig. Ich gehe davon aus, dass wir mit ihm weitermachen. Jack Miller wird die Klasse wechseln, Brad Binder ist einer der Topjungs auf meiner Liste als Ersatz für ihn. Er hat viel Potenzial und zeigt mit der Mahindra gute Rennen. Mahindra hat das Motorrad stark verbessert, noch fehlt ihnen aber etwas zu KTM und Honda.»