Alex Rins und Alex Márquez: Fehler und Lichtblick
Es war einer der grössten Fehler seiner bisherigen Moto3-WM-Karriere. Vielleicht der zweitgrösste nach dem Sturz in Motegi 2013, der ihm wohl den Titelgewinn 2013 kostete.
Alex Rins fuhr beim Brünn-GP als Erster über den Zielstrich – und wähnte sich als Sieger.
Aber es handelte sich um die 18. und vorletzte Runde – und nicht um die 19. und letzte.
Der 18-jährige Honda-NSF250RW-Werksfahrer aus dem Rennstall Estrella Galicia 0,0 von Emilio Alzamora rettete schliesslich zwar noch den neunten Platz im Rennen und sieben Punkte.
Aber Rins (er fährt 2015 die Moto2) liegt jetzt mit 125 Punkten schon ziemlich hoffnungslos 44 Punkte hinter WM-Leader Jack Miller, der 169 Punkte errungen hat.
Noch nie waren die ersten 16 Fahrer in einem Rennen in der Leichtgewichtsklasse (125 ccm/Moto3) nur durch 1,944 Sekunden getrennt.
Und in diesem dichten Gedränge brauste Rins nach der vorletzten Runde als Spitzenreiter über den Zielstrich. Doch er freute sich zu früh über den vermeintlichen Sieg.
«Ich war nach diesem Riesenfehler sehr enttäuscht», sagt Rins, der Vizeweltmeister von 2013. «Als ich die Ziellinie überquert habe, dachte ich, es handle sich um die letzte Runde. Dann haben mich alle Fahrer überholt... Ich habe noch versucht, möglichst viele Positionen gut zu machen. Es tut mir leid für das Team, denn wir haben ein sehr gutes Wochenende erlebt. Und dann habe ich diesen Fehler gemacht...»
Teamkollege Alex Márquez, Zweiter in der WM, kam über Platz 4 nicht hinaus.
«Auf der letzten Geraden im Bergaufstück vor den zwei Zielkurven bin ich dicht an Miller drangeblieben», schilderte Márquez. «Ich blieb dicht an seinem Hinterrad. Aber – ich weiss nicht warum – Masbous Motorrad kam mit unheimlich viel Schwung vorbei. Alexis hat Miller und mich auf einen Schlag überholt. Ich habe dann alles getan, um auf der Zielgeraden noch einmal an Masbou vorbeizukommen. Aber dann habe ich gesehen, wie mich Bastianini und Kent sehr rasch überholt haben. Ich verstehe nicht, wie sie das geschafft haben. Aber wichtig ist, dass wir zwei Punkte mehr als Miller einkassiert haben.»