Valencia-Showdown: Die Vorgänger von Márquez & Miller
Estrella Galicia 0,0-Fahrer Alex Márquez und Jack Miller aus dem Team Red Bull KTM Ajo werden die Fans am Sonntag bestens unterhalten. Die WM-Entscheidung fällt erst im letzten Saisonrennen. Alex Márquez hat noch immer elf Punkte Vorsprung und kämpft am Sonntag vor den heimischen Fans um den Titel.
Es gibt zahlreiche Szenarios für den Rennsonntag. Miller könnte Weltmeister werden, wenn er das Rennen gewinnt und Márquez nicht auf dem Podium landet. Wenn Miller Zweiter wird, müsste Márquez auf Platz sechs oder noch weiter vorne landen, um den Titel zu holen. Sollte Miller Dritter werden, muss Márquez Zehnter oder besser sein, um Weltmeister zu werden. Wenn Miller nicht in den Top-5 landet, wäre der Spanier automatisch der diesjährige Champion der Moto3-Klasse.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Titel in der kleinsten Klasse erst in Valencia vergeben wird.
2002 – Manuel Poggiali (Gilera) hatte beim Valencia-GP die Chance auf den Titel, kam mit acht Punkten Rückstand auf Arnaud Vincent (Aprilia) zum Finale. Vincent wurde aber vor Poggiali Zweiter und wurde erster französischer 125-ccm-Weltmeister.
2005 – Mika Kallio (KTM) musste in Valencia gewinnen und Thomas Lüthi (Honda) hätte nicht besser als auf 13 ins Ziel kommen dürfen. Auch wenn Kallio das Rennen gewann, cruiste Lüthi als Neunter zum Titel.
2007 – Gabor Talmacsi (Aprilia) hatte zum Start des Valencia-Rennens von 2007 zehn Punkte Vorsprung auf Teamkollege Hector Faubel. Die beiden übernahmen die ersten zwei Startplätze und Faubel gewann, die Top-5 lagen am Ende innerhalb von einer Sekunde. Talmacsi reichte ein zweiter Platz zum Titel.
2010 – Nico Terol (Aprilia) hatte in Valencia mit 17 Punkten Rückstand auf Marc Márquez (Derbi) nur noch Außenseiterchancen. Terol wurde Dritter, einen Platz vor Márquez, der die 125-ccm-WM gewann.
2011 – Der Kampf um den letzten 125-ccmWeltmeistertitel überhaupt wurde zwischen Nico Terol (Aprilia) und Johann Zarco (Derbi) vergeben. Terol wurde Zweiter und Weltmeister, Zarco stürzte in der dritten Runde.
2013 – Die KTM-Piloten Luis Salom, Alex Rins und Maverick Viñales trennten nur fünf Punkte und jeder der drei hätte in Valencia mit einem Sieg Weltmeister werden können. Salom stürzte auf der 15. Runde, der Fight ging zwischen Rins und Viñales bis in die letzte Kurve. Viñales siegte und war Weltmeister.