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Romano Fenati: Im vierten Jahr der Moto3-Titel?

Von Nereo Balanzin
Am heutigen Mittwoch wurde in Tavullia das Sky Racing Team VR46 von MotoGP-Star Valentino Rossi präsentiert. SPEEDWEEK.com bat Fenati, Migno und Rossi zum Gespräch.

«Naja, ich denke, mein Job ist getan», sagte Andrea Migno, «wenn ich am Ende der Saison unter den Top-10 liege. Valentino schaffte es in seinem Rookie-Jahr auf Platz 9...» Rossis Antwort kam scharf und schnell, aber trotzdem mit einem Lächeln. «Korrekt, aber ich erzielte einen Sieg...»

Valentino weiß, dass die entscheidende Aufgabe in dieser Saison nicht bei Migno liegt, sondern Fenati betrifft. Es ist das vierte Jahr in dem der Junge aus der Mitte Italiens nur ein Ziel hat: den Sieg im Kampf um den WM-Titel.

Er weiß das, doch er versucht den Druck so gering wie möglich zu halten. «Natürlich muss ich konstanter sein. In der letzten Saison hatte ich sechs Nuller. Wenn ich in diesen Rennen Vierter oder Fünfter gewesen wäre, dann hätte ich bis zum Ende um den Titel gekämpft.»

Romano wirkt sehr fit. Und dünner. «Komisch. Ja, abgesehen von den Folgen meines Supermotard-Crashs im Winter bin ich fit. Ich brach mir das Schlüsselbein, es ist noch nicht ganz verheilt. Manchmal habe ich noch immer Schmerzen, was aber nichts Besonderes ist. Ich wiege genauso viel wie im letzten Jahr und im Jahr davor. Seit drei Jahren habe ich dieses Gewicht.» Dann erweckte wohl der Bart diesen Eindruck, der aus seinem Gesicht verschwunden ist. Auch die Haare sind nun an den Seiten sehr kurz und oben etwas länger.

Fenatis neue KTM, an der die Österreicher einiges verbesserten, verliert jedoch in manchen Bereichen gegenüber Honda. Ein Beispiel dafür ist die Bremszone. «Das Bike hat einen guten Sound und der Motor ist exzellent», sagte ein Pressesprecher. «Wenn wir uns in den Bereichen verbessern können, in denen Honda stark ist, dann wird es ein großartiger Kampf...»

Ja, Honda. Und Quartararo, das neue Wunderkind. «Sie zeigten einen großartigen Test in Jerez», räumt Fenati ein. «Doch man muss bedenken, dass sie es auf die Schnelligkeit anlegten. Sie nutzten alle weichen Reifen, während wir nur zwei pro Tag einsetzten. Ich denke, sie arbeiteten weniger an der Rennpace, mehr an schnellen Runden. Unsere KTM ist ganz neu und natürlich muss die Fahrbarkeit noch verbessert werden. Der Motor ist sehr kraftvoll. Das Chassis kann verbessert werden. Doch bei den letzten Zehnteln ist das immer schwierig, denn man fährt über dem Limit.»

2014 sechs Motorschäden

2014 absolvierte Fenati sein drittes Jahr, doch es war die Rookie-Saison des Teams. Es lief nicht, wie erhofft. «Leider hatte ich einige Probleme. Ich hatte sechs Motorschäden, in Assen stürzte ich aus einem lächerlichen Grund. Ich versuchte, die Lücke zu Miller zu verkleinern, doch der ‹Miller›, den ich verfolgte, war in Wahrheit Hanika. Es wurde mir nicht angezeigt, dass Miller gestürzt war. Ich war so überrascht, dass ich selbst stürzte. In einem anderen Fall stürzte ich, weil ich zu sehr pushte, um eine schlechte Startposition wieder gutzumachen, die durch einen Motorschaden zustande kam.»

Fenati hat mit Pietro Caprara einen neuen Chefmechaniker und zudem einen neuen Mann für das Data-Recording. «Ich fühle mich wohl mit ihnen. Sie sind neu für mich, genauso wie die Maschine. Viele Dinge sind in dieser Saison neu.»

Honda hat neue Fahrer engagiert... Diese Saison wird für Romano entscheidend sein. Er lehnt diese Sicht der Dinge jedoch ab. «Aus der letzten Saison bleiben ich und Vazquez. Das ist wahr, aber es wird wieder eine Saison sein, in der man sein Bestes geben muss. Der Favorit zu sein und ein Idol wie Valentino zu repräsentieren, ist für mich kein zusätzlicher Druck. Das wäre es, wenn ich 16 wäre, aber heute nicht mehr. Man muss bedenken, dass ich immer stark war, wenn alles normal lief. Im letzten Jahr stand ich sechsmal auf dem Podest und hatte sechs Nuller. Sechs Podestplätze in zwölf Rennen – nicht schlecht.»

Sein Training spielt sich jedoch hauptsächlich außerhalb der VR46 Riders Academy ab. «Ich trainiere nicht viel mit der Academy. Ich lebe zu weit weg – Ascoli ist zwei Stunden entfernt. Das ist zu viel, um jeden Tag zu pendeln. Derzeit trainiere ich mehr im Fitnessstudio als auf der Strecke, dazu etwas Offroad und Kart. Doch nur zum Spaß.»

«Mein größter Gegner? Ich weiß nicht. In Almeria war ich viel schneller als alle anderen. In Valencia waren Kent und Quartararo stark. In Jerez waren alle Honda-Piloten sehr schnell. Honda ist sehr stark und der größte Konkurrent. Wir müssen erst an Hondas Performance herankommen, um sie dann zu überholen. Der Titelkampf ist immer eine andere Geschichte.»

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