Pit Beirer (KTM): «Mussten in diese Kerbe schlagen»
Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM
Pit, du hast am 23. Februar 2016 in SPEEDWEEK.com einen kleinen Moto3-Skandal von Honda aufgedeckt. Du hast mit Hilfe eines Teams, das von Honda zu KTM übergelaufen ist, nachweisen können, dass Honda letztes Jahr oft 13.600/min gedreht hat statt der erlaubten 13.500/min. Aber nachher hat man nicht viel gehört. Honda-Manager Fiorani sagte mir, das sei einfach beim Runterschalten passiert, aus mechanischen Gründen.
(Er lacht.) Ich mag dieses Thema nicht mehr aufwärmen. Ich habe da eine andere Meinung dazu. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wir haben jetzt mit den Technikern von Dorna, IRTA und Dell'Orto sehr eng zusammen gearbeitet. Wir mussten natürlich zum Teil ein bisschen den Druck erhöhen. Aber jetzt ist gewährleistet, dass seit dem Katar-GP alle Moto3-Teilnehmer mit den gleichen Grundvoraussetzungen unterwegs sind. Das kann ich versichern.
Es kann jetzt keiner mehr über das Limit drüber drehen. Somit ist dieser Fall für uns vom Tisch. Wir fühlen uns für die neue Saison jetzt besser.
Meiner Meinung nach war das technisch im Reglement nicht perfekt verankert.
Es war von Dell'Orto von der ECU her etwas nicht ganz in Ordnung, um den Sinn des Reglements 100-prozentig umzusetzen. Aber egal. Es war wichtig, dass wir einmal in diese Kerbe hineingeschlagen haben. Denn es hat 2015 Abweichungen gegeben, die nicht in Ordnung waren. Jetzt in der neuen Saison ist alles in Ordnung. Man sieht ja, dass die Motorräder aller Marken recht eng beisammen liegen.