Philipp Öttl: Top-5-Wette mit dem Schedl-Team
Philipp Öttl aus dem Team Schedl GP Racing
Wenn es Philipp Öttl bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring unter die Top-5 schafft, müssen sein Mechaniker Alex Linortner und der spanische Data Recording-Mann Unai Ocana beim nächsten Grand Prix mit einem schicken Oberlippenbart anrücken. Sollte dem Deutschen kein Ergebnis unter den ersten Fünf gelingen, muss Öttl die haarige Bestrafung über sich ergehen lassen, berichtete seine Crew nach dem dritten Training auf dem Sachsenring.
Doch Öttl widersprach vehement. «Nein, das machen wir nicht», lachte er. Linortner wies Öttl darauf hin, dass ein mündlicher Vertrag besteht. «Daran halte ich mich einfach nicht», grinste der Moto3-Pilot. Schon nach Öttls Pole-Position in Austin lief eine ähnliche Wette. Wenn es der 20-Jährige unter die Top-3 geschafft hätte, wären Tattoos für Teile der Crew die Folge gewesen. Doch im Rennen schnappte Brad Binder Öttl den dritten Platz weg.
Nach Platz 15 im dritten freien Training und 0,958 sec Rückstand auf die Bestzeit von Enea Bastianini war Philipp Öttl nicht zufrieden: «Das Motorrad hat eigentlich nicht so schlecht funktioniert, aber am Ende ging es irgendwie nicht mehr so schnell bei mir. Ich muss auch erst überlegen, warum das so war. Vielleicht habe ich einfach nicht alle Teile zusammengebracht. Wir müssen uns jetzt die Daten genau anschauen.»
Welche Bereiche der Maschine müssen noch verbessert werden? «Ich hatte jetzt etwas wenig Grip – auch mit den neuen Reifen. Wir müssen aber auch bedenken, dass die Reifen oft erwärmt wurden und dann wieder abkühlten. Im Qualifying wollen wir noch etwas mit den Reifen ausprobieren, da ich nun das gesamte Training hinten und vorne auf den Medium-Reifen unterwegs war. Ich denke aber schon, dass es auch von meiner Seite möglich ist, schneller zu fahren. Für das Rennen werden die Medium-Reifen die richtige Wahl sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass die weichen Reifen über die Distanz kommen.»
«Die Top-15 waren jetzt nicht schlecht, aber ich hatte schon mehr erwartet», räumte Öttl ein. «Im Qualifying wäre ein Platz unter den ersten 15 aber gut, das will ich schon schaffen.»