Maria Herrera (KTM): Comeback, Kette gerissen
Nachdem sich Maria Herrera auf dem Sachsenring die Speiche des linken Arms gebrochen hatte, musste die Spanierin umgehend operiert werden. So verpasste die KTM-Pilotin aus Toledo den Moto3-Test in Spielberg. Am Freitag des Österreich-GP konnte Herrera ebenfalls nur wenige Runden drehen, da im zweiten Training die Kette ihrer KTM riss.
Am Ende des FP2 konnte Herrera wieder ausrücken, sie drehte im gesamten Training aber nur sieben Runden. «Ja, nur sieben Runden, denn die Kette meiner Maschine riss. So kam das zustande, aber immerhin stürzte ich nicht», lachte die 19-Jährige, die nur auf dem 34. Rang vor Fabio Spiranelli landete.
Hast du noch Schmerzen in deinem linken Arm? «Nein, ich fühle bisher keinen Schmerz. Der Arm ist schon viel besser. Ich trainiere nun seit ein paar Tagen wieder richtig. Ich habe nicht so viel Kraft im Arm wie zuvor, aber es ist in Ordnung. Die Verletzung liegt nun 23 Tage zurück. Doch ich habe nun natürlich noch kein Set-up für die Maschine, ich muss auf dieser für mich neuen Strecke noch viel mehr Runden drehen.»
Herrera ist bisher die einzige Frau, die ein Rennen der Spanischen Meisterschaft gewinnen konnte. Sie fuhr 2013 im Junior Moto3-Team von Emilio Alzamora, der auch Marc Márquez in die Weltmeisterschaft brachte und gewann in Aragón ihr erstes Rennen, dem ein zweiter Sieg in Navarra folgte.
In ihrer Rookie-Saison in der Moto3-WM 2015 hatte Maria bereits ein paar starke Rennen gezeigt, in denen sie unter den ersten Zehn lag, dann aber wie zum Beispiel in Assen von Antonelli abgeschossen wurde und so ihr bestes Resultat, ein 11. Rang auf Philipp Island, klar hätte übertreffen können.
Ihre Zukunft in der Weltmeisterschaft war 2016 jedoch ungewiss, da das LaGlisse-Team aus finanziellen Gründen vor Saisonbeginn das Handtuch warf. Dank ihrem Vater Antonio, der das Team zunächst als Hauptsponsor unterstützte und nach der Trennung von LaGlisse vor dem Le Mans-GP die Infrastruktur kurzerhand aufkaufte, wurde ihr Moto3-Platz gerettet.