Enea Bastianini: Fehlersuche nach verpasstem Sieg
Enea Bastianini: «Ich gab auf der Innenlinie mein Bestes, aber ich war schon am Limit mit dem Bike»
Eigentlich verlief das Moto3-Rennwochenende in Aragón für Enea Bastianini gar nicht so schlecht. Der Gresini-Pilot erwischte zumindest einen gute Start und sicherte sich im Qualifying die Pole-Position für den 14. WM-Lauf. Auch der Rennstart verlief nach Wunsch und der 18-Jährige aus Rimini durfte bis zur letzten Runde auf den Sieg hoffen.
Am Ende musste Bastianini sich aber mit dem 3. Platz begnügen. Rennsieger Jorge Navarro und Brad Binder, der sich mit dem zweiten Platz auch gleich den Titel sicherte, überholten ihn auf den letzten Metern. Obwohl der Italiener damit zum fünften Mal in diesem Jahr – und zum zweiten Mal in Folge – auf dem Treppchen stand, war er alles andere als Zufrieden.
«In den ersten Runden pushten Navarro und ich an der Spitze, um einen Vorsprung herauszufahren. Als ich sah, dass wir das geschafft hatten, folgte ich Jorge und liess ihn ungestört sein Tempo fahren. Binder und die anderen konnten aber wieder aufholen, deshalb entschied ich mich, ruhig zu bleiben und die Reifen zu schonen. Ich versuchte aber immer, in der Spitzen-Dreiergruppe zu bleiben, allerdings ohne zu viel zu riskieren », fasste Bastianini hinterher zusammen.
Und der Misano-GP-Sieger von 2015 fügte seufzend an: «Ich wusste, dass Binder auf der langen Geraden vor der letzten Kurve sehr schnell war, doch als ich mich umschaute, war da Navarro, also habe ich Gas gegeben, um einige Meter gutzumachen. Binder kam erst an mir und dann am Ende der Geraden auch an Jorge vorbei – auf der Aussenlinie. Ich gab auf der Innenlinie mein Bestes, aber ich war schon am Limit mit dem Bike. Schade, dass der Sieg nicht drin lag. Wir kämpfen oft um den Sieg, aber aus irgendeinem Grund konnten wir den in dieser Saison noch nicht einfahren.»