RW Racing: 2017 mit KTM, Fahrerwahl noch offen
Das niederländische RW Racing Team, das aus dem Arie-Molenaar-Rennstall hervor gegangen ist, musste in den letzten Tagen zwei Rückschläge einstecken. Zuerst unterschrieb der letztjährige Indy-Überraschungssieger Livio Loi (er gewann im Regen vor John McPhee und Philipp Öttl) beim Leopard Racing Team für die Moto3-WM auf Honda. Sein Teamkollege wird dort Joan Mir sein.
Und dann wurde Loi nachträglich aus dem Moto3-Qualifying von Aragón gestrichen, weil er eine illegale und nicht homologierte Übersetzung für den zweiten Gang verwendet hatte.
Und welche Fahrer kommen beim Ein-Fahrer-Team RW Racing für 2017 in Betracht? «Ich habe im Juni eine Liste mit rund 300 Kandidaten gehabt», erzählte Teammanager Jarno Janssen. «Aber dann ist die Liste von Woche zu Woche kleiner und kürzer geworden... Am liebsten hätte ich einen Siegfahrer wie Bastianini engagiert. Aber das war natürlich unrealistisch. Inzwischen habe ich diese Liste weggeworfen. Wir müssen in den nächsten Wochen schauen, wer noch zur Auswahl steht. Und der Deal mit Honda wackelt auch.»
Diese Aussage ist als eine leichte Untertreibung zu betrachten, denn RW Racing hat bereits bei KTM einen Vertrag für die Moto3-WM 2017 unterzeichnet.
Als Fahrer hatte Jarno Janssen in erste Linie den Japaner Tatsuki Suzuki im Auge, doch der wird von Honda wegen des Umstiegs auf KTM abgezogen und zu SIC Drive M7 Team aus Malaysia oder zum Idemitsu Honda Asia Team transferiert.
Jarno Janssen pocht aber auf seinen Vertrag mit Suzuki. Er will ihn nicht gehen lassen.
Und was sagt der Ex-Rennfahrer zur Disqualifikation im Qualifying? «Es wurde eine Übersetzung von 2015 für den zweiten Gang verwendet. Unbegreiflich. Diese Version hätte nicht einmal mehr bei uns in der Schublade liegen dürfen», wundert sich der Niederländer.