Pol Espargaró, Tech3-Yamaha: Ducati-Piloten im Visier
Pol Espargaró: «Wir haben im vierten Training ein ganz anderes Set-up ausprobiert, doch ich spürte, dass es nicht die erhofften Vorteile brachte»
Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:44,232 min sicherte sich Pol Espargaró den neunten Startplatz für das 15. WM-Rennen der MotoGP-Klasse in Japan. So richtig zufrieden blickte der Tech3-Yamaha-Pilot hinterher nicht in die Runde, als er festhielt: «Insgesamt muss ich mit der dritten Startreihe happy sein, denn in dieser Session hatte ich mehr Mühe als in den Qualifyings zuvor.»
Der jüngere der beiden Espargaró-Brüder erklärte: «In Aragón war ich beispielsweise das ganze Wochenende über schnell, dennoch stand ich nach dem Q2 nur in der vierten Startreihe. Der neunte Startplatz ist natürlich nichts, was mich ausflippen lässt, aber er gibt mir immerhin die Chance, wenigstens zu Beginn des Rennens mit den Spitzenreitern mithalten zu können.»
Das ist wichtig, denn der 25-Jährige aus Granollers weiss: «Das Hauptziel in den ersten Runden lautet, vor so vielen Ducati-Piloten wie nur möglich zu liegen. Denn ich bin mir sicher, dass es später im Rennen sehr schwierig sein wird, sie zu überholen, weil sie eine derart gute Beschleunigung haben.»
Und Espargaró verrät: «Was die Reifenwahl angeht, haben wir eine klare Vorstellung davon, was wir einsetzen wollen. Und zum Glück sind wir im Renntrimm besser als auf einer schnellen Runde unterwegs. Wir haben im vierten Training ein ganz anderes Set-up ausprobiert, doch ich spürte, dass es nicht die erhofften Vorteile brachte. Deshalb gingen wir für das Qualifying noch einmal in eine andere Richtung, und es dauerte einige Runden, bis ich mich an das neue Fahrverhalten gewöhnt hatte. Während des zweiten Runs habe ich mich dann aber schon sehr viel wohler gefühlt.»
Teamkollege Bradley Smith, der von einer Knieverletzung eingebremst wurde, fuhr mit 1:46,593 min auf den 15. Platz. «Angesichts meiner Verletzung hatten wir mit einem sehr viel schlechteren Resultat gerechnet, so gesehen müssen wir sehr zufrieden sein mit diesem 15. Startplatz», erklärte er hinterher, und lobte: «Das Team hat einen Spitzenjob geleistet und wir haben einige feine Anpassungen vorgenommen, die dazu führten, dass sich mein Knie mit jeder Session besser angefühlt hat.»
«Natürlich ist das Qualifying nicht lang und das Rennen wird mit 24 Runden sehr viel härter ausfallen, aber das heutige Ergebnis ist fantastisch», fügte der Brite an. «Für mich ist klar, mit welchen Mischungen ich ins Rennen starten werde. Wir haben uns stark auf den Grip des Hinterrads konzentriert, denn der ist auf dieser Strecke mit ihren harten Beschleunigungszonen sehr wichtig. Wir werden sehen, was der morgige Tag bringen wird, aber mit dem 15. Startplatz habe ich mir gute Voraussetzungen geschaffen. Das Hauptziel lautet, ins Ziel zu kommen.»