Valentino Rossi (Yamaha/1.): Von Erkältung behindert?
Gefeiert: Rossi nach der Bestzeit in Motegi
Im MotoGP-Qualifying von Motegi/Japan gelang Valentino Rossi auf der Movistar-Yamaha die dritte Pole-Position in diesem Jahr nach Jerez und Mugello. Mit 1:43,954 min blieb Rossi als einziger Fahrer unter 1:44,0 min, er fuhr 0,180 Sekunden schneller als WM-Leader Marc Márquez, der in der Tabelle 52 Punkte Vorsprung hat.
«Wenn die Pole-Position gelingt, ist das immer ein besonderes Gefühl», erklärte Rossi nach seiner insgesamt 64. Pole-Position, der 54. in der MotoGP-Klasse. «Es ist immer eine besondere Genugtuung. Diesmal ist das Gefühl noch besser, weil wir im Training hier Mühe hatten. Gestern steckten wir in Schwierigkeiten. Wir haben uns für das FP3 eine Steigerung ausgerechnet, aber sie ist nicht deutlich genug ausgefallen. Ich war nach dem FP3 nur an achter Stelle, mit fast einer halben Sekunde Rückstand. Doch ich habe dann mit dem Team gut zusammengearbeitet. Wir haben die Balance des Bikes für das FP4 stark verbessert. Dadurch war ich bereits deutlich schneller und konkurrenzfähig. Deshalb war ich nach dem FP4 für das Qualifying schon positiver gestimmt.»
«Ich war überzeugt, dass ich für die erste Reihe in Frage kommen würde, denn auch in den letzten Jahren hatte ich in Motegi immer starke Qualifyings. Dass dann die Pole-Position herauskam, ist etwas ganz Besonderes. Das ist wichtig für das Rennen, es ist auch ein Boost für mein Selbstvertrauen», räumte Valentino ein.
«Ich habe meine Pace im FP3 sehr stark verbessert. Das ist im Hinblick auf das Rennen von großer Bedeutung. Nach der Papierform sind auch Dovizioso und Crutchlow in der Pace ziemlich stark. Aber es sieht so aus, als seien ich, Márquez und Lorenzo schneller als diese beiden. Wir liegen dicht beisammen, aber Jorge und Marc scheinen im Rennspeed eine Spur besser zu sein als ich, aber ich bin knapp dahinter. Wir müssen also am Abend heute noch gut überlegen und ein paar kleine Probleme lösen. Dann hoffen wir auf ein gutes Wetter im Rennen, je höher die Temperatur, desto besser.»
Rossi litt am Donnerstag noch an den sieben Stunden Zeitunterschied zu Europa, jetzt hat er sich damit abgefunden, aber sich dafür eine Erkältung eingehandelt. «Ja, ich bin nicht 100-prozentig gesund. Wenn ich viele Runden lang pushe, spüre ich, dass ich nicht genug Kraft habe. Ich fühle mich krank, ich habe Atembeschwerden. Ich mache mir deshalb Sorgen für das Rennen, denn der Wettkampf über 23 Runden hier ist immer lang, sehr anspruchsvoll und belastend. Das hat auch mit den vielen harten Bremsmanövern zu tun. Aber ich hoffe, dass es mir morgen gesundheitlich eine Spur besser geht und dass ich um den Sieg kämpfen kann.»