KTM-Test in Valencia: Spielraum für Verbesserungen
In Gesellschaft von Ducati-Testfahrer Michele Pirro, der den Prototyp der 2017-Werks-Ducati für Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso testete, absolvierte das Red Bull KTM-Team den letzten MotoGP-Test vor dem Renndebüt mit Mika Kallio in Valencia (11. bis 13. November).
Neben dem Finnen Mika Kallio, der beim Valencia-GP mit einer Wildcard das erste Rennen mit der KTM RC16 fährt, war beim Test auch Randy de Puniet im Einsatz.
Das Team begann den Test am Mittwoch und schloss ihn am Freitag ab. Am Mittwoch herrschten anfangs Sonnenschein und 20 Grad, dann begann es zu regnen, de Puniet leistete sich einen harmlosen Crash.
Am Donnerstag wurde es kühler, es gab immer wieder eine nasse Strecke, erst am Freitag kam die Sonne wieder raus. KTM hat jetzt nicht weniger als 35 Testtage und zwölf Tests mit dem MotoGP-Bike absolviert.
Mike Leitner, Vize President Onroad bei KTM: «Im vergangenen Jahr haben wir bei der Entwicklung klarte Fortschritte erzielt. Das war nur möglich, weil das gesamte Team enorm viel Energie und Anstrengung in dieses Projekt investiert hat. Wir müssen den Wildcard-Einsatz in Valencia als zusätzlichen Test für die Saison 2017 betrachten. Es wäre gut, wenn wir das Rennen dort ohne Probleme beenden könnten. Wir dürfen nicht vergessen, dass es der erste Grand Prix für die KTM RC16 ist und die Konkurrenz schon viele Rennen hinter sich hat.»
«Jeder im Team kann wirklich stolz sein auf die Arbeit, die wir im letzten Jahr geleistet haben», stellte Mika Kallio fest. «Aber im Motorsport bist du nie wirklich am Ziel... Zum Glück sehen wir, dass wir noch viel Spielraum für Verbesserungen haben. Ich würde sagen, wir befinden uns auf einem guten Level. Da Ducati auch hier getestet hat, hatten wir eine gute Referenz. Aber erst das Rennen wird die Wahrheit ans Tageslicht bringen. Im Wettkampf pusht man mehr, wenn Zuschauer an der Strecke sind und du auf der Piste auf alle Gegner triffst. Unser vorrangiges Ziel wird sein, das Motorrad ins Ziel zu bringen. Vielleicht können wir sogar den einen oder den andern Punkt einsammeln. Wenn alles nach Wunsch läuft, vielleicht ist dann sogar etwas mehr möglich... Unsere Vorstellungen sind sehr hoch, auch die Erwartungen von außen sind extrem. Aber wir müssen realistisch bleiben und einfach unsere Arbeit zu Ende bringen.»
«Das war ein gutes Jahr für mich mit all den Testfahrten für KTM», fasste Randy de Puniet zusammen. «Auch wenn ich nicht bei allen zwölf Tests teilnehmen durfte. Aber ich habe bei jedem Test deutliche Fortschritte gespürt, auch jetzt hier beim letzten Test vor den GP-Debüt von Mika. Jetzt ist es Zeit, dass wir das erste Rennen mit der RC16 erleben. Ich bin gespannt, was nach einem Jahr Entwicklungszeit herauskommt. Ich werde nach Valencia kommen und KTM die Daumen drücken.»
Zwei Tage nach dem Valencia-GP werden die Neuzugänge Pol Espargaró und Bradley Smith in Valencia erstmals für KTM testen.