Jorge Lorenzo, Crash: «Grossartige Chance verpasst»
Jorge Lorenzo: ««Es ist schade, hier hatten wir eine echte Chance auf den Sieg»
Durch Valentino Rossis Sturz erbte dessen Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo im Japan-GP die zweite Position. Doch der Spanier musste selbst eine bittere Pille schlucken, denn fünf Runden vor dem Ende des 15. WM-Laufs auf dem Twin Ring Motegi stürzte der fünffache Weltmeister in der neunten Kurve. Lorenzo war zu diesem Zeitpunkt hinter Leader Marc Márquez auf der zweiten Position unterwegs und wollte seinen Podestplatz gegen den heranstürmenden Ducati-Piloten Andrea Dovizioso verteidigen.
Hinterher schilderte der 29-Jährige aus Mallorca: « Ich bin okay, der Crash hat keine Spuren hinterlassen. Ich sah, dass Dovizioso näher kam, deshalb machte ich das Gas etwa 30 cm früher auf, als noch in der Vorrunde. Ich verlor die Kontrolle über die Front und hatte keine Chance mehr, den Sturz zu vermeiden.»
Und Lorenzo klagte: «Das Problem ist, dass ich das Rennen nicht beenden konnte. Ich fuhr bis zum zweiten Platz vor, ich habe also eine grossartige Chance vergeben. Ich bin enttäuscht, denn ich denke, wir haben die falsche Entscheidung beim Vorderreifen gewählt. Die Medium-Mischung war nicht die richtige Wahl für uns. Denn ich verlor damit auf der Bremse zu viel Zeit im Vergleich zu Márquez und Rossi.»
«Und auch der Kurven-Grip war nicht so gut wie auf der weichen Mischung», fuhr der 64-fache GP-Sieger fort. «Aber als ich den Medium-Vorderreifen im vierten Training zwei Runden lang ausprobiert habe, waren die Vibrationen nicht so stark. Und weil die Temperaturen dann anstiegen, wählte ich diese Mischung. In Aragón war das noch die richtige Entscheidung gewesen, diesmal aber leider nicht.»
«Es ist schade, hier hatten wir eine echte Chance auf den Sieg», seufzte Lorenzo, und erklärte mit Blick auf den anstehenden WM-Lauf in Australien: «Ich weiss nicht, was in Phillip Island passieren wird. In diesem Jahr ist alles möglich, denn mit diesen Reifen kann man sehr leicht die Kontrolle über das Bike verlieren und stürzen. Das kann jedem passieren, und dadurch könnte die Rangordnung etwas durcheinander gewirbelt werden.»