Dovizioso (2.): Dieser Márquez-Titel viel bedeutender
Andrea Dovizioso und Weltmeister Marc Márquez
Andrea Dovizioso erbte in Japan den zweiten Rang, nachdem sich erst Valentino Rossi und dann auch Jorge Lorenzo vorzeitig aus dem Rennen verabschiedet hatten. «Glücklicherweise startete ich gut, aber Valentino nicht, er kam mir in die Quere, ich musste langsamer machen und verlor ein paar Plätze. Das machte es schwierig. Ich entschied mich, nichts Verrücktes zu machen. Ich sah, dass Marc und Valentino mehr Spinning als ich hatten. Ich versuchte, Espargaró zu schnappen. Nach Valentinos Sturz hatte ich es dann auf Lorenzo abgesehen», berichtete Dovizioso.
«Ich sah, dass Lorenzo etwas komisch fuhr. Vielleicht, weil er nicht zu hundert Prozent fit war nach seinem Sturz am Samstag. Doch er war trotzdem schnell. Ich habe versucht, ihn einzuholen ohne zu viel zu riskieren, denn es war sehr einfach, heute zu stürzen. Auf ein paar Abschnitten hatten wir Nachteile, das Rennen war sehr lang mit den vielen Bremszonen. Also versuchte ich, Zehntel für Zehntel näherzukommen. Ich war dann fünf Runden vor Schluss nah dran. Daher entschied ich mich, Lorenzo zwei Runden später zu überholen, aber er machte einen Fehler. Er berührte mit dem Vorderreifen die weiße Linie, es war einfach, so zu stürzen. Ich schaute dann auf meine Boxentafel und sah, dass Viñales nun 1,4 sec hinter mir lag. Ich wusste, dass das ein Problem ist, denn Maverick ist normalerweise in der Endphase der Rennen sehr stark. Doch meine Pace war sehr gut, deshalb konnte ich ihn unter Kontrolle halten», freute sich «Dovi», der 2017 bei Ducati Teamkollege von Jorge Lorenzo sein wird.
Auf die hervorragende Saison von Weltmeister Marc Márquez angesprochen, stimmte Dovizioso einen Lobgesang auf den 23-jährigen Spanier an. «Ich muss ihm wirklich gratulieren, denn die Wahrheit ist, dass die Honda zu Beginn nicht das beste Bike war. Er ging den Titelkampf aber auf perfekte Weise an. Abgesehen davon, war sein Speed trotz der Einschränkung durch das Bike unglaublich. Meiner Meinung nach ist dieser Titel viel bedeutender als seine bisherigen. Ich gratuliere ihm herzlich.»