Stefan Bradl: Die Schrecksekunde im Warm-up
Stefan Bradl
Der letzte MotoGP-Renntag begann für Stefan Bradl in Valencia nicht gerade verheissungsvoll. «In der zweiten fliegenden Runde ist auf der Start/Ziel-Geraden die Kupplung mehr oder weniger explodiert», schilderte der Bayer. «Der Kupplungskorb ist auseinander gegangen. Dann ist die ganze Kupplung davon geflogen, einige Teil sind sogar in der Ducati-Box gelandet. Ich bin auf der Geraden gewesen und habe vom fünften in den sechsten Gang geschaltet. Auf einmal hat es einen Schepperer gemacht, dann ist der Kupplungskorb explodiert. Dadurch hat es mir die Kupplungsscheiben an den Fuss hin gehaut. Ich habe nachher keinen Vortrieb mehr gehabt, also habe ich das Motorrad im Turn 1 abgestellt. Mein rechter Stiefel ist beschädigt worden, mir tut sogar der Fuss weh, deshalb bin ich zwischendurch rasch in die Clinica Mobile gegangen und habe mich untersuchen lassen.»
«Ich habe zwar leichte Schmerzen, aber sie sind erträglich, offenbar ist nichts Schlimmeres passiert. Nachher haben wir das zweite Motorrad verwendet, mit dem haben wir nur noch drei Runden fahren können. Beim zweiten Motorrad hat der Gabel-Sensor, der auch für die Wheelie-Control verantwortlich ist, nicht funktioniert. Der war in einer falschen Position kalibriert, also habe ich permanent keine Wheelie-Control gehabt. Daher war das Warm-up eine komplette Katastrophe. Aber ich bin froh, dass mir am rechten Fuss nichts fehlt, das hätte echt böse ausgehen können. Jetzt müssen die Mechaniker schauen, ob am Motor etwas beschädigt worden ist, denn es sind ganz schön viele Einzelteile durch die Gegend geflogen. In diesem Bike steckt der bessere Motor drinnen... Aber im Notfall müssen wir die Ersatzmaschine nehmen. Das wäre auch nicht tragisch.»