Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Cal Crutchlow: Schimpftirade gegen Stefan Bradl

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow machte nach dem Qualifying aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er bezeichnet Stefan Bradl als «Clown» und «fucking idiot».

Cal Crutchlow zeigte im Qualifying 1 ein paar unfreundliche Gesten Richtung Fahrern wie Bradl und Bautista, eigentlich sollten solche Unfreundlichkeiten inzwischen mit einer 300-Euro-Geldstrafe belegt werden.

«Ich werde keine Strafe bekommen, denn ich habe nur bewiesen, welche Idioten diese Clowns sind. Drei Fahrer, besonders der Deutsche, es ist gut, dass er jetzt weggeht... Ein 'fucking idiot'. Wenn du mit 200 km/h unterwegs bist, und jemand bummelt mit 60 km/h auf der Ideallinie und dreht sich um... Es ist die alte Leier. Man hat ja vorher gesehen, was bei Iannone und Hernandez passiert ist. Sie waren mit 25 km/h unterwegs. Wenn er will, dass ihm jemand seinen Rücken zum Wrack macht und er will, dass ihn jemand bis zum Turn 2 schiebt, dann soll er so weitermachen. Er sagte dann, er sei das nicht gewesen... Aber er wartet jede Runde auf der Linie. Das ist typisch für alle Fahrer, die die Pace nicht fahren können. Sie stehen auf der Ideallinie rum, warten dauernd auf schnellere Vorderleute. Sie können nur mit Hilfe von Zugpferden gute Zeiten fahren... Aber nur wenn es dir gelingt, allein anständige Zeiten zu fahren, kannst du auch weiter in der MotoGP bleiben...»

«Ich werde keine Strafe bekommen und ich werde keine bezahlen», wetterte Cal. «Das soll dann er bezahlen... Ich werde ihm den Strafzettel in den Hals stopfen. Ich habe ja nichts getan, was man mir vorwerfen kann. Ich habe nicht einmal geflucht... Ich habe nur ein paar Handzeichen gemacht. Das war alles.»

Das Problem an dieser Geschichte: Der Übeltäter war vielleicht eher Alvaró Bautista und nicht Stefan Bradl. Denn beim Überholen von Bautista verbremste sich der Brite und fuhr dann neben die Piste, vorher hatte er sich bereits über Bradl aufgeregt.

Stefan Bradl hatte für die Anschuldigungen von Crutchlow kein Verständnis. «Ich bin mir absolut keiner Schuld bewusst. Ich verstehe überhaupt nicht, warum er sich aufregt», erklärte Stefan. «Ich habe ihn weder aufgehalten noch behindert. Ich kann seine Vorwürfe in keiner Weise nachvollziehen. Ich bin nach außen gefahren und habe ihm Platz gemacht, aber er hat dann herumgefuchtelt. Vielleicht war er nervös, weil er vor dem Stopp noch nicht fürs Q2 qualifiziert war... Klar, ich war nicht auf einer schnellen Runde, weil ich in den ersten zwei Runden langsam unterwegs war.»

Bradl weiter: «Ich begebe mich nicht auf das Niveau von Cal Crutchlow. Er hat immer was zu maulen. Er erfindet gerne Sachen und schimpft gerne rum...»

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