Stefan Bradl (Aprilia/15.): «Ich spüre keine Wehmut»
Stefan Bradl auf der Aprilia in Valencia
Im dritten freien MotoGP-Training in Valencia schaffte Stefan Bradl die 15. Zeit mit 1:31,410 min damit fuhr er rund sieben Zehntelsekunden schneller als am Freitag, auf Platz 1 verlor er nur 1,152 Sekunden.
«Das FP3 war jetzt bisher das beste Training an diesen eineinhalb Tagen hier», attestierte Stefan Bradl. «Wr haben einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben an der Vorderradgabel mit der Federgabel und mit dem 'preload' kleine Veränderungen gemacht. Das hat sich positiv ausgewirkt, deshalb habe ich speziell am Kurveneingang etwas mehr Stabilität gefunden, besonders auf der Bremse beim Einbiegen. Wir sind noch nicht in der Lage, den Medium-Vorderreifen zu nützen, weil es im FP3 zu kühl gewesen ist. Ich bin das Risiko mit dem Medium-Vorderreifen nicht eingegangen, das machen wir am Nachmittag. Das war die richtige Entscheidung. Aber es macht mich ein bisschen stutzig, weil ich jetzt 1:31,4 min gefahren bin und habe dabei schon einiges pushen müssen. Das macht uns Kopfzerbrechen, weil wir eigentlich mit diesem großen Risikoanteil gern ein bisschen weiter vorne und schneller wären...»
«Bei der Rennpace sieht es nicht so schlecht aus. Die ersten zwei Runs im FP3 sind wir mit stark gebrauchten Reifen gefahren, am Schluss hatte der Reifen 24 Runden hinter sich», schilderte Bradl. «Ich bin trotzdem eine anständige Pace gefahren. Das hat gepasst, das war anständig. Der Zeitunterschied mit dem neuen Hinterreifen war ganz in Ordnung. Das Q2 müssen wir uns aber aus dem Kopf schlagen, dazu sind wir nicht in der Lage, wenn wir es realistisch betrachten. Es ist sinnvoller, wenn wir im FP4 unsere Rennpace noch verbessern. Ich glaube, dass wir im Rennen in die Punkte fahren können. Aber ich würde gerne einen Startplatz unter den Top-15 herausfahren und dann im Rennen schauen, dass wir in die Top-12 kommen. Es wäre mir recht, wenn wir aus eigener Kraft in diesem Bereich punkten könnten.»
Bradl wird in Valencia dauernd gefragt, ob er beim Abschied aus der MotoGP-Klasse Wehmut empfinde. «Manche Leute fragen mich, was ich in den letzten fünf Jahren anders machen würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte», schilderte Stefan. «Dann frage ich zuzrück: Wer hat in den letzten fünf Jahren in seinem Leben alles perfekt hingekriegt? Ich spüre keine Wehmut. ich freue mich auf die neue Aufgabe im Honda World Superbike-Team. Da sollten wir 2017 mit der neuen Fireblade regelmäßig um Podestplätze kämpfen können. Das wird ein spannendes Projekt.»