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Mika Kallio (KTM/22.): «Kein Grip am Hinterrad»

Von Günther Wiesinger
KTM-Werksfahrer Mika Kallio büsste am ersten MotoGP-Trainingstag in Valencia 3,1 Sekunden auf die Bestzeit ein. «Wir hatten hinten einfach keinen Grip», beschwerte er sich.

Zweimal 22. und letzter Platz, nach dem FP2 am Freitag in Valencia auf der 4,005 km langen Piste ein Rückstand von 3,111 Sekunden auf die Bestzeit von Yamaha-Star Jorge Lorenzo, das war schon eine etwas ernüchternde Bilanz für das ehrgeizige Red Bull KTM Factory Racing Team mit Mika Kallio.

Denn Tito Rabat liegt als Vorletzter momentan 0,928 Sekunden vor Kallio.

Und Pit Beirer, Motorsport-Director von KTM hatte nach dem FP1 gesagt: «Wir haben aber nicht vor, mit der roten Laterne durchs ganze Wochenende zu wandern.»

Aber bei KTM sind viele Techniker mit zehn und mehr Jahren GP-Erfahrung am Werk, auch Firmenchef Stefan Pierer war sich immer bewusst, dass die Königsklasse kein Spaziergang werden würde gegen Werke wie Honda, Yamaha und Ducati, die seit 2002 und 2003 dabei sind und gegen Suzuki, die nur nach 2011 einmal drei Jahre lang pausiert hatten.

«In der US-Supercross-Meisterschaft haben wir zehn Jahre gebraucht, bis wir den ersten Titel gewonnen haben», sagte Stefan Pierer, CEO der KTM Group, bei der Teamvorstellung im Rahmen des GP von Österreich. «Wir werden auch in der MotoGP-Klasse Geduld haben. Wenn es zehn Jahre dauert, bis wir gewinnen, dann wird es eben zehn Jahre dauern.»

«Im Moment zeigen die Resultate die Realität auf.Wir haben und heute nicht von unseren besten Seite gezegt. Der Rückstand auf die Spitze war absolut zu gross», stellte Mika Kallio fest. «3,1 Sekunden. Das war eine grosse Überraschung für uns. Wir dachten, wir würden näher dran sein. Ich bin mit diesem Ergebnis nicht happy. Es gibt viele Dinge, die wir verbessern müssen. Aber das war erst der erste Tag. Wir haben noch zwei Tage Zeit, um nachzudenken, was wir verbessern können. Aus irgendeinem Grund haben wir den Hinterreifen nicht zum Arbeiten gebracht, es gab überhaupt keinen Grip. Wir haben die Settings geändert, ich habe beide Bikes probiert, es hat sich nichts geändert. Ich habe hinten die weiche und die harte Mischung probiert, aber die Probleme bleiben mit beiden Compounds gleich. Deshalb bin ich mit dem heutigen Tag nicht zufrieden.»

«Der Hinterreifen hat dauernd durchgedreht, ich war zu viel sideways unterwegs. Schon beim Reinfahren in die Kurven habe ich hinten den Grip verloren, also in dem Bereich, wo die Motorbremse wirkt», schilderte der Finne. «Dadurch habe ich auch in der Phase, wo ich das Bike wieder aufrichtete, zu viel Zeit verloren. Hoffentlich können wir am Samstag zeigen, was wir wirklich drauf haben. Wir waren bei den Tests hier im Oktober schneller als heute. Deshalb haben wir mehr erwartet. Wir hatten im FP2 ähnliche Temperaturen wie im Oktober, also kann es daran nicht liegen.»

Mit 312,1 km/h lag die KTM auch im Top-Speed weit hinten, Maverick Viñales kam mit der Suzuki auf 321,5 km/h, Dovizioso mit der Ducati auf 320,9 km/h. Bradls Aprilia schaffte 314,7 km/h. Kallio: «Wenn wir mehr Grip finden und schneller aus der Zielkurve rauskommen, können wir am Samstag auch im Top-Speed aufholen.»

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