Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Valentino Rossi (Yamaha/8.): Was er für 2017 wünscht

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Valencia

Valentino Rossi in Valencia

Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi war im FP1 in Valencia Zweiter, im FP2 rutschte er auf Platz 8 ab.

Valentino Rossi brachte die Movistar-Yamaha im FP2 nur an die achte Position, er büsste auf dem Circuit Ricardo Tormo 0,794 Sekunden auf seinen Rivalen und Teamkollegen Jorge Lorenzo ein, mit dem er am Sonntag nicht mehr um den zweiten WM-Rang streiten muss. Denn Rossi liegt in der WM 28 Punkte vor dem Spanier.

«Wir sind in der Früh recht gut gestartet, das FP1 war recht positiv, besonders am Ende. Ich habe hinten trotz des kühlen Wetters den harten Reifen montiert. Wir haben auch den harten Vorderreifen probiert, ich war im FP1 Zweiter. Aber aus irgendwelchen Gründen war es im FP2 viel schwieriger, besonders der Hinterreifen hat nicht genug Grip geliefert, nach zwei, drei Runden hatte ich Mühe. Auch einige andere Fahrer hatten mit der harten Mischung hinten nicht genug Grip. Wir haben dann die weichen Mischungen genommen, denn auch vorne habe ich mich mit dem harten Reifen im FP2 nicht mehr wohl gefühlt. Aber ich konnte nicht schnell genug fahren, das Setting und die Balance haben nicht ideal gepasst, ich habe in vielen Kurven wirklich Mühe gehabt. Ich war nicht stark genug. Jetzt müssen wir die Daten analysieren und schauen, was wir für Samstag verbessern können.»

In der Früh hatte sich Rossi im FP1 gleich in der allerersten Runde abschleppen lassen müssen. «Ja, einer der Mechaniker hat seine Geldbörse in der Airbox vergessen», scherzte der WM-Zweite. «Nein, Spaß beiseite. Die Elektronik hat erkannt, dass irgendetwas am Motor nicht stimmt und ihn abgestellt... Das war recht unterhaltsam. Ich bin mit der M1 durchs Fahrerlager gerollt. Es war nicht so schlimm. Nach fünf Minuten war wieder alles in Ordnung.»

«Für 2017 müssen wir die Motorleistung verbessern, damit wir auf den Geraden etwas schneller werden», sagt Rossi. «Wir haben auch bei der Elektronik Aufholbedarf. Alle Ingenieure sind bereits fleißig an der Arbeit. Wir müssen eine Lösung finden, wie wir den Hinterreifen in der zweiten Rennhälfte schonungsvoller behandeln können. Eigentlich hätten wir in diesem Jahr eigentlich eine andere Version der M1 einsetzen sollen, jene mit dem Tank hinter der Sitzbank. Aber durch die neuen Reifen sind wir das ganze Jahr beim 2015-Bike geblieben. Yamaha hat das beste Chassis, trotzdem steht auch in diesem Bereich Arbeit vor uns. Aber die Elektronik und der Motor sind die größeren Schwachstellen.»

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