Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Johann Zarco (Yamaha): «Komplizierter als erwartet»

Von Frank Aday
Johann Zarco auf der Yamaha vor Suzuki-Pilot Alex Rins

Johann Zarco auf der Yamaha vor Suzuki-Pilot Alex Rins

Um nur 0,012 sec musste sich Moto2-Weltmeister Johann Zarco bei seinem ersten MotoGP-Testtag in Valencia seinem Tech3-Yamaha-Teamkollegen Jonas Folger geschlagen geben. Zufrieden war er damit nicht.

Johann Zarco umrundete die vier Kilometer lange Rennstrecke von Valencia am Dienstag mit der Yamaha M1 des Tech3-Teams in 1:32,462 min, was den 17. Platz der Zeitenliste direkt hinter Jonas Folger bedeutete. Damit war Zarco der zweitschnellste Rookie, denn Alex Rins (Suzuki) und Sam Lowes (Aprilia) erreichten die Plätze 21 und 24. Der Franzose hatte bereits im Juni in Motegi die MotoGP-Maschine von Suzuki getestet.

«Es war beeindruckend. Der erste Tag ist deshalb so beeindruckend, weil das Bike sehr viel Power hat und das Vorderrad sich fast nie auf dem Boden befindet», lachte Zarco in Valencia. «Das macht die Situation aber schwieriger. Es war komplizierter als ich es erwartet hatte, aber langsam wurde es besser. Der Unterschied zur Moto2-Maschine ist groß, was die Reifen und das Chassis betrifft. In den Kurven ist viel, mehr möglich als mit einer Moto2-Maschine. Mit dem Moto2-Bike slidest du sofort, wenn du das Gas aufziehst, mit der MotoGP-Maschine kannst du trotz mehr Power schneller Gas geben. Der Hinterreifen bewegt sich nicht, du hast kein Spinning. Ich bin nicht der Typ, der alles auf einmal machen kann. Ich brauche Zeit, um alles zu verstehen und Selbstvertrauen aufzubauen, deshalb war der erste Tag nicht gut, aber auch nicht schlecht.»

«Am Mittwoch will ich konstant 1:32er-Zeiten fahren und so oft wie möglich in die 1:31er kommen. Die Jahre in der Moto2-Klasse waren gut, um zu lernen, wie man ein Bike kontrolliert und schnell ist. Doch je länger man Moto2 fuhr, umso länger wird es auch dauern, sich an eine neue Kategorie zu gewöhnen», ist der 26-Jährige überzeugt.

Konntest du dich bereits mit anderen Fahrern vergleichen? «Ich war eine Kurve hinter Márquez und konnte schon erkennen, dass das im Moment noch ein ganz anderes Level ist. Es ist eine Schande, dass ich nicht auf Valentino traf. Vielleicht am Mittwoch», lachte Zarco.

Die Power einer MotoGP-Maschine muss beeindruckend sein? «Die Power ist riesig. Ich und Jonas waren ein gutes Team. Wir testeten die Maschine ohne Wings. Ich denke, das sich die Balance so verändert. Das Team muss nun meine Weise zu fahren und zu arbeiten kennenlernen. Ohne die Wings muss das Bike auch etwas angepasst werden wegen der veränderten Balance.»

Woran musst du noch arbeiten? «Das Bike ist in den Kurven so gut, dass es nicht schwierig ist, gutes Turning zu erreichen und die Maschine schnell aufzustellen, aber ich muss lernen, die Power zu kontrollieren. Daran arbeite ich. Ich hätte erwartet, dass ich das Bike besser kontrollieren und eine bessere Zeit fahren kann. Ich muss nun akzeptieren, dass es mehr Zeit braucht. Ich fühle, dass ich noch zu weit weg bin, um über die Elektronik nachzudenken. Das wäre, als würde ich rennen wollen, bevor ich gehen kann. Ich habe mich aber immer weiter verbessert. So soll es am Mittwoch weitergehen.»

Wir haben viele Stürze gesehen. «Ja, aber ich bin nicht der Typ dazu, sofort an diesen Punkt zu pushen. Es wäre zu früh, hier schon am ersten Tag zu stürzen. Ich machte meine ersten Schritte, es wäre schlecht, nun zu stürzen.»

Half dir dein Suzuki-MotoGP-Test in Juni nun in Valencia weiter? «Damals war ich in Motegi unterwegs. Das war eine ganz andere Strecke, eine meiner Lieblingsstrecken. Dort konnte ich mich besser anpassen. Valencia ist mit der MotoGP-Maschine komplizierter, daher war es schwieriger als erwartet für mich. Ich muss mich weiter anpassen, pushen und mehr Selbstvertrauen finden», erklärte Zarco.

Die Zeiten des Valencia-Tests um 17 Uhr:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:30,930 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:30,950
3. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:31,052
4. Marc Márquez, Honda, 1:31,102
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,131.
6. Cal Crutchlow, Honda, 1:31,156
7. Andrea Iannone, Suzuki, 1:31,165
8. Scott Redding, Ducati, 1:31,242
9. Héctor Barberá, Ducati, 1:31,286
10. Dani Pedrosa, Honda, 1:31,306
11. Jack Miller, Honda, 1:31,477
12. Alvaró Bautista, Ducati, 1:31,674
13. Michele Pirro, Ducati, 1:32,068
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,177
15. Loris Baz, Ducati, 1:32,315
16. Jonas Folger, Yamaha, 1:32,450
17. Johann Zarco, Yamaha, 1:32,462
18. Tito Rabat, Honda, 1:32,578
19. Pol Espargaró, KTM, 1:32,613
20. Bradley Smith, KTM, 1:32,806
21. Alex Rins, Suzuki, 1:32,811
22. Eugene Laverty, Aprilia, 1:32,935
23. Karel Abraham, Ducati, 1:33,231
24. Sam Lowes, Aprilia, 1:33,359
25. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:34,110
26. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:36,940

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Direkter & zugänglicher: Einladung von SPEEDWEEK.com

Von Ivo Schützbach
Über die Jahre ist eine umfangreiche und diskussionsfreudige Community auf SPEEDWEEK.com entstanden. Das soll auch in Zukunft so sein, nur verlagern wir den Schauplatz.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 22.11., 17:15, Motorvision TV
    Classic Races
  • Fr. 22.11., 18:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 22.11., 19:00, Motorvision TV
    Rally
  • Fr. 22.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr. 22.11., 19:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 22.11., 20:55, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Fr. 22.11., 21:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr. 22.11., 22:20, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Fr. 22.11., 22:30, Einsfestival
    Sportschau
  • Fr. 22.11., 22:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2211054515 | 6