Baumgärtel (Kalex): Geht das KTM-MotoGP-Konzept auf?
Kalex-Geschäftsführer Alex Baumgärtel und sein Partner Klaus Hirsekorn haben wenig Grund zur Besorgnis. Sie haben zuletzt viermal hintereinander die Moto2-Konstrukteurs-WM gewonnen und dreimal in Serie die Marken-WM, dazu bereits 2011 mit Stefan Bradl; in Valencia feierten sie den 70. Moto2-GP-Sieg, den 34. in Serie seit dem Texas-GP 2015, als Sam Lowes auf der Speed-up gewann.
Kalex bekommt zwar 2017 in der Mittelgewichtsklasse mit Suter und KTM 2017 zwei ernstzunehmende Gegner, aber der deutsche Hersteller wird weiter 22 Fahrer ausrüsten.
Was erwartet sich Kalex vom KTM-Konzept mit dem exklusiven Gitterrohrstahlrahmen? «In der Moto3-Klasse funktioniert das KTM-Konzept», ist sich Alex Baumgärtel bewusst. «Sie haben damit eine überragende Bremsstabilität. Aber bei der Agilität und beim Turning scheinen die Moto3-Honda und Mahindra/Peugeot besser zu sein. Dass die WP Suspension gut funktioniert, hat sich in der Moto2-WM sehr rasch bestätigt. In der MotoGP-WM steht KTM jetzt am Anfang. Sie haben mit Pol Espargaró und Bradley Smith zwei starke Fahrer. Ob sich der Stahlrahmen und die WP Suspension auch in der Königsklasse bewähren, das wird spannend.»
Rechnet Baumgärtel damit, dass KTM eines Tages bei Kalex ein MotoGP-Alu-Chassis bestellen könnte? «Man kennt sich ja aus der Moto3. Wir stehen bereit», antwortet er schmunzelnd.