Roberts jr., Crafar & Martinez: Wie alles begann
«Der Junge, der die Straße runter auf der nächsten Farm lebte, hat das Fahren von seinem Bruder gelernt. An einem Wochenende besuchte ich ihn. Als ich sah, wie er das Bike fuhr, sagte ich sofort: ‹Das muss ich auch lernen.› Ab diesem Moment hing ich am Haken. Es dauerte zwölf Monate, bis ich meinen Vater bekniete, mir ein Motorrad zu kaufen», erinnert sich Simon Crafar, der das 500-ccm-Rennen 1998 in Donington Park für Yamaha gewann, an seinen ersten Kontakt mit dem Motorradsport.
«King» Kenny Roberts weiß noch genau, wie ihn sein Sohn Kenny jr. um die Erlaubnis bat, eine Karriere auf Asphalt zu beginnen, die ihm 2000 den Titel in der 500-ccm-Klasse einbrachte. «Er fuhr Dirt Bikes. Im Dreck zu fahren, ist gut, denn alles ist sehr langsam. Doch er gewann einige Rennen und rief mich dann eines Tages an: ‹Ich will Rennen auf Asphalt fahren.› Ich sagte zu ihm: ‹Das ist aber ein ganz anderes Problem. Ich rede mit dir, wenn ich wieder zuhause bin.› Kenny antwortete: ‹Okay, aber ich will Rennen auf Asphalt fahren.› Als ich nach Hause kam, habe ich ihm dann erklärt: ‹Egal was du tust, du wirst nie so gut wie ich. Denn die Leute werden immer sagen: Er ist nicht so gut wie sein Vater. Das ist normal. Wenn du das akzeptieren kannst, dann lasse ich dich Rennen fahren. Und wenn du alles tust, was ich dir sage.›»
Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez erzielte während seiner Karriere als Rennfahrer vier WM-Titel. «Das ist schon so lang her», lachte Martinez. «Mein Bruder fuhr Rennen. In der 60ern und 70ern war es in Valencia normal, bei einem jährlichen Fest ein Rennen durch das Dorf zu fahren. Wir fuhren Standard Straßenmaschinen, aber mit kleinen Modifikationen, wie einem anderen Auspuff. Das war alles», erklärte der Teambesitzer gegenüber «motogp.com».