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Álvaro Bautista: «Top-5, das wäre ein gutes Resultat»

Von Isabella Wiesinger
Álvaro Bautista wird 2017 bei Pull & Bear-Aspar-Ducati-Team die Nummer 1. Der Spanier traut sich auf der ausgereiften 2016-Ducati viel zu.

Vier Testtage im November im Pull & Bear-Ducati-Team von Jorge Martinez waren der perfekte Prolog für eine neue Story. «Álvaro Bautistas Weg nach Hause», könnte man sie nennen. Denn Bautista bestritt für die Aspar-Truppe schon die 125er- und 250er-WM, bevor er 2010 mit Suzuki in die Königsklasse aufstieg. Alle seine 16 GP-Siege und den 125-ccm-WM-Titel (2006) gewann Bautista im renommierten Team von Martinez.

Der 32-jährige Spanier, der zuletzt zwei Jahre für das Aprilia-Werksteam fuhr, fasst seine Beziehung mit dem Aspar-Team zusammen, mit dem er in der kommenden Saison zusammenarbeiten wird. Der WM-Zwölfte von 2016 wird auf einer Ducati GP16 sitzen. Vom Motorrad ist er bereits beeindruckt.

Álvaro, jetzt, wo die neue Saison vor uns liegt: Was erwartest du vom Jahr 2017?

Sportlich gesehen hoffe ich, dass ich 2017 den Rennsport und das Motorrad geniessen kann. Ich hoffe auch, dass ich als Fahrer alles geben kann und aus jeder Situation das Beste heraushole.
Ich will mich nicht auf Resultate festlegen, weil ich weiss: Wenn ich mich anstrenge und das Beste aus dem Bike herausdrücke, werden gute Ergebnisse folgen.

Die Ducati wird dein viertes unterschiedliches MotoGP-Bike sein nach der Suzuki, Honda und Aprilia. Wie würdest du sie nach den vier Testtagen im November beschreiben?

Als ich das erste Mal auf der Ducati gefahren bin, war sie leicht zu handhaben. In Anführungszeichen! Verglichen mit anderen Motorrädern, die ich gefahren bin. Ich mag den Charakter des Motors, der ist sehr sanft. Auch die Elektronik sagt mir zu. Ich glaube, dass das Bike viel Potenzial hat.
Es ist schwierig, die Ducati mit anderen Motorrädern zu vergleichen, weil sich meine Referenzen über die Jahre geändert haben, in denen ich immer mehr Erfahrung gesammelt habe.
Auf der Suzuki habe ich viel über die MotoGP-WM gelernt, aber sie hatte einen anderen Charakter. Ich denke, dass die Honda der Ducati am ähnlichsten ist. Aber das Ducati-Chassis funktioniert besser und ist leichter. Es gefällt mir besser. Von allen Motorrädern, die ich gefahren habe, würde ich die Ducati als das Bike bezeichnen, das die beste Balance hat.

Nach den ersten Runden auf dem Bike, das du 2017 fahren wirst, glaubst du, dass du deinen Fahrstil ändern musst?

Es ist schwierig, diese Frage jetzt schon zu beantworten. Dafür muss ich noch ein paar Runden drehen. Bei den Tests, die wir bisher gemacht haben, haben wir jedes Mal etwas Neues gelernt und uns verbessert. Ich weiss noch nicht, wo es noch Punkte gibt, die ich verbessern muss oder was mein Limit ist.

Du hast 2016 mit einigen Top-Ten-Finishes beendet. Glaubst du, du kannst da beim ersten Rennen in Katar weitermachen?

2016 war eine Saison, in der ich mich stetig verbessert habe. Das Motorrad kam rechtzeitig fürs erste Rennen. Und je mehr wir daran gearbeitet haben, desto besser wurden wir. So konnte ich gute Resultate einfahren.
Die Basis, von der aus wir 2017 starten, ist gut, wir sind bereit für die Rennen. Wir müssen nicht bei jedem Rennen auf die Entwicklung des Bikes achten. So wird es einfacher, wenn wir zu den Rennen kommen. Wir können uns aufs Set-Up oder die Reifen konzentrieren. Ich glaube, dass wir besser vorbereitet sind als im Vorjahr und ich bin zuversichtlich, dass wir bessere Ergebnisse holen können als letztes Jahr.

Wagst du es, eine Vorhersage für 2017 zu machen?

Es wird bestimmt eine unterhaltsame Saison, mit all den Fahrerwechseln. Vor allem am Anfang, wenn die Fahrer noch damit zu kämpfen haben, sich an ihre Bikes zu gewöhnen, wenn sie sich mit Problemen herumschlagen und sie zu lösen lernen...
Dann sind da die Michelin-Reifen, die letztes Jahr ausschlaggebend waren. Wenn wir das Beste aus dem herausholen, was wir haben, sehe ich keinen Grund, wieso wir nicht mitkämpfen können.
In den Top 5 mitzufahren, wäre ein gutes Resultat.
Es wird schwierig, aber ich glaube, dass das ein realistisches Ziel ist.

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