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Lin Jarvis: Ziel Fahrer-, Team- & Konstrukteurstitel

Von Sharleena Wirsing
Im Rahmen der Yamaha-Teampräsentation in Madrid verrieten Yamaha-Sportdirektor Lin Jarvis, Yamaha-MotoGP-Projektleiter Kouichi Tsuji und Teammanager Massimo Meregalli, was sie sich 2017 erhoffen.

«Unser Ziel ist es in jedem Jahr, das Maximum für unsere Marke und unser Unternehmen herauszuholen – und natürlich auch für Movistar. Unsere Partnerschaft begann 2014. In diesen drei Jahren haben wir meiner Meinung nach außergewöhnliche Resultate erzielt. Wir waren WM-Zweite, dann holten wir den Titel, dann erreichten wir wieder den zweiten Gesamtrang. Zwei Mal gewannen wir die Teamwertung. Teamwork ist eine sehr wichtige Sache, es geht um Energie und Zusammenarbeit. In diesem Jahr haben wir ein fantastisches Team. Es ist brillant mit unseren Fahrer. Wir wollen siegen. Unsere Absicht ist es, den Titel in der Fahrerwertung wieder zu gewinnen, aber auch den Gesamtsieg als Team und Konstrukteur zu holen. Wir wollen das Beste», erklärte Yamaha-Sportdirektor Lin Jarvis am Donnerstag im «Telefónica España Distrito», wo sich das Movistar-Yamaha-Team präsentierte.

Movistar ist nun seit vier Jahren Hauptsponsor des Yamaha-MotoGP-Werksteams. Seit Beginn der Zusammenarbeit 2014 konnte Yamaha nur einen Titelgewinn feiern: 2015 durch Jorge Lorenzo. Altmeister Valentino Rossi ist seit 2009 ohne Titel, wurde jedoch in den letzten drei Jahren jeweils WM-Zweiter. Yamaha und Movistar feierten in den Jahren mit Movistar 21 Siege und insgesamt 71 Podestplätze. Für die Saison 2017 kehrte Jorge Lorenzo Yamaha den Rücken und wechselte zu Ducati, doch mit Maverick Viñales war schnell ein vielversprechender Nachfolger gefunden.

«Einer der Schlüsselfaktoren ist, dass unser Team gleich geblieben ist. Maverick kam in ein bestehendes Team aus Experten. Das macht es ihm leichter. Wir statten ihn mit einem perfekt funktionierenden Team aus. Zudem respektieren wir den Charakter unserer Fahrer. Wie beim Valencia-Test zu sehen war, haben wir für ihn eine besondere Verkleidung für ihn gefertigt – wegen seines besonderen Namens aus dem Film ‹Topgun›. Deshalb war es sofort sein Bike, er fühlte sich in seinem neuen Umfeld sofort wohl. Das funktionierte, er passte sich sehr schnell an das Bike an. Auch die Zusammenarbeit mit Ramon Forcada und seinen Ingenieuren war sofort gut. Wir haben unsere anfänglichen Ziele mit ihm bereits erreicht. Wir freuen uns, durch ihn neues, junges Blut im Team zu haben», lachte Jarvis.

Nach dem Valencia-Test war Valentino Rossis Begeisterung für die neue M1 noch verhalten, nun versicherte er, dass er mehr Potenzial in seinem neuen Arbeitsgerät sieht. Auch Yamaha-MotoGP-Projektleiter Kouichi Tsuji gibt sich zuversichtlich: «Der Charakter der Yamaha bestand in der Vergangenheit in einem guten Bremsverhalten, viel Kurvenspeed und großer Agilität. In diesem Jahr gingen wir zu unserer Philosophie zurück. In Valencia und Sepang hatten unsere Fahrer ein gutes Gefühl, obwohl wir natürlich noch die nächsten drei Tests abwarten müssen. Von außen sieht das Bike ziemlich ähnlich aus wie die letztjährige Maschine, nur ohne Wings. Doch das Innenleben ist komplett anders als im letzten Jahr. Alle Hersteller haben versucht, das Fehlen der Wings aerodynamisch auszugleichen, aber das ist sehr schwierig. Wir haben versucht, einen Kompromiss zu finden.»

Massimo Meregalli, Yamaha-Teammanager in der Box von Valentino Rossi, hat ebenfalls hohe Erwartungen an Rossi und Viñales. «Das Gefühl beim Sepang-Test Ende November war wirklich gut. Das gilt für beide Fahrer. Wir sind sehr optimistisch. Wir wussten, dass Maverick schnell ist. Aber wir durften nicht erwarten, dass er umgehend so schnell ist. Ich hätte gedacht, dass er mehr Zeit brauchen würde, aber nach zwei oder drei Runs war er schon da.»

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