Loris Baz: «Zur falschen Zeit am falschen Ort»
Die zweite MotoGP-Saison von Loris Baz wurde von drei heftigen Stürzen überschattet. Der erste passierte, nachdem beim Test in Sepang der Hinterreifen explodiert war. Nach den Stürzen in Mugello und Silverstone erlitt Baz zudem schmerzhafte und langwierige Verletzungen. Er belegte mit 35 Punkten nur den 20. WM-Rang, während er im Jahr zuvor als Rookie mit der Forward-Yamaha noch den 17. Gesamtrang erreicht hatte. Nach dem Jerez-Test im November wurde Baz erneut operiert, um einige Metallteile aus seinem Fuß zu entfernen. Baz hat die Winterpause dann genutzt, um wieder in Form zu kommen. Er trainierte auf Eis, Sand und Asphalt.
Ab 30. Januar wird sich der Franzose wieder auf seine Ducati GP15 schwingen. Hast du nach den schweren Verletzungen 2016 mit Ängsten zu kämpfen? «Nein. Die zwei Verletzungen zog ich mir jeweils zu Beginn des Rennens zu. Einmal in der ersten Runde und einmal in der zweiten, jeweils in Kämpfen mit anderen Fahrern. Ich kann es auf nichts anderes als Pech schieben. Ich bin fast 24 Jahre alt, bald sind es 15 Jahre, in denen ich Rennen fahre. Ich habe mich immer gut geschlagen, aber in der letzten Saison hatte ich nichts zu lachen. Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich muss das alles vergessen und zurück zu einer Strategie finden, wie ich gute Starts schaffe, was mir am Ende der Saison nicht mehr gelang», räumte Baz gegenüber «motogp.com» ein.
Mit Johann Zarco kommt 2017 ein weiterer Franzose in die Königsklasse. «Ich sehe das nicht als zusätzliche Herausforderung. Ich empfinde es als positiv, dass Frankreich nun zwei Fahrer in der MotoGP-Klasse hat», versichert Baz. «Wenn du ein Rennen fährst, muss es dein Ziel sein, so viele andere Piloten wie möglich zu besiegen. Zudem gibt es oft ein Rennen im Rennen gegen deinen Teamkollegen, denn mit ihm kannst du dich ganz einfach vergleichen. Es sind vor allem die Fans, die etwas Würze in die Kämpfe von Fahrern der gleichen Nationalität bringen wollen. Wenn wir beide auf dem Podest landen, wäre das aber besser, als es alleine zu schaffen. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Sylvain Guintoli und Randy De Puniet in der MotoGP-Klasse unterwegs waren. Ich habe großartige Erinnerungen daran. Ich bin froh, nun Teil von etwas Ähnlichem zu sein.»