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Sam Lowes: Zwei Stürze, 35 Runden und Platz 21

Von Frank Aday
Auch Rookie Sam Lowes zählte am ersten Testtag in Australien zu den Sturzopfern. Der Brite zerstörte seine Aprilia sogar zweimal. Für Tag 2 ist er jedoch zuversichtlich: «Wir haben einen Plan.»

Seinen ersten Sturz legte Sam Lowes am Mittwochmorgen in der «Siberia»-Kurve hin und zerstörte seine erste Maschine. Mit dem zweiten Bike ging er in «Lukey Heights» zu Boden. «Der Tag begann wirklich gut, nach drei Runs hätte ich gesagt, dass ich am Ende des Tages eine 1:30er-Zeit schaffe. Dann wurde es aber windiger, ich bekam kleinere Probleme, da sich das Bike bewegte», berichtete Lowes, der mit 2,810 sec Rückstand auf dem 21. Platz der Zeitenliste landete.

«Dann stürzte ich in der Siberia auf dem Weg in die Box. Doch an den Daten ließ sich nichts Seltsames erkennen, bloß die Front war viel höher, ich war vielleicht 3 km/h schneller. Es sieht so aus, als hätte mich starker Wind getroffen, ich stürzte zur selben Zeit wie Bautista und die anderen. Es war aber gar kein schwerer Sturz, ich rutschte ein bisschen, als wäre ich die Treppe runtergefallen. Ich sah auf, das Bike war zerstört. Ich dachte: ‹Oh mein Gott, was für ein Albtraum.› Mit dem zweiten Bike hatte ich ein paar Probleme, weil wir vorher damit noch nicht gefahren waren. Dann ging ich mit dem harten Hinterreifen raus, der hier die extra-harte Mischung hat. Ich sagte, dass er sich okay anfühlt, ich aber mit der Stabilität Probleme habe. Wir veränderten die Länge der Schwinge ein bisschen. Dann stürzte ich erneut», fuhr Lowes gegenüber «crash.net» fort.

Auch diesen Sturz kann sich Lowes nicht erklären. «Es war seltsam, in Lukey Heights habe ich das Hinterrad verloren. Ich bin unerfahren, wahrscheinlich erwischte mich wieder der Wind, hier bekommst du keine zweite Chance. Dann war der Tag nach 35 Runden vorbei. Doch wenn wir am Donnerstag das Gefühl wiederfinden, das ich in den ersten Runs hatte und weiter am Bike arbeiten, dann wird alles gut. Wir müssen das Problem mit der Stabilität beheben, dafür haben wir schon einen Plan. Die Probleme haben mich etwas nervös gemacht. Wenn wir sie beheben, kann ich einen Rhythmus aufbauen und mich immer weiter steigern», ist der Aprilia-Pilot überzeugt. «Das Potenzial ist hoch, ich liebe diesen Ort. Die Strecke kommt dir mit einer MotoGP-Maschine nur halb so lang vor. Als hätte sie keine Geraden, nur Kurve, Kurve, Kurve. Der Grund, warum ich mit dem härteren Hinterreifen gestürzt bin ist, weil ich ihn zu sehr respektierte. Ich pushte nur zu 90 Prozent wie in Sepang. Doch es ist ein schmaler Grat, auf diese Weise bin ich noch nie gestürzt.»

Die Aprilia lobt Lowes hingegen. «Das Bike ist großartig. Ich fahre aber noch das alte Modell, im letzten Jahr haben sie hier ähnliche Probleme erlebt, aber Aleix [Espargaró] hat weniger Schwierigkeiten.»

Lowes hofft, die neue Aprilia am letzten Testtag in Australien zu erhalten. «Wenn ich meine immer wieder zerstöre, dann bekomme ich die neue vielleicht früher als gedacht. Vielleicht am letzten Tag hier oder zum Katar-Test. Ich muss ein paar Longruns fahren, um das Bike zu verstehen und Probleme zu beheben. Wir haben noch zwei Tage mit hoffentlich weniger Wind.»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,683
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,989
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,578
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,631
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,771
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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