Marc Márquez: Dokumentation «Von Cervera nach Tokio»
Die Dokumentation über die Saison 2016 von Repsol-Honda-Star Marc Márquez mit dem Namen «Von Cervera nach Tokyo» hat am heutigen Freitag in Barcelona Premiere gefeiert. Márquez selbst, sein Team und einige der in die Produktion involvierten Dorna-Mitarbeiter waren mit dabei, darunter Regisseur Sergi Sendra und Drehbuchautor Ruben Fernandez.
In diesem Film enthüllt Márquez' Team erstmals, wie tief sie bei der Saisonvorbereitung 2016 in Schwierigkeiten steckten, als die RC213V an die neue Einheitselektronik und die neuen Michelin-Einheitsreifen angepasst werden musste. Der Technical Director von HRC, Takeo Yokoyama, bestätigt, wie weit das japanische Werk hinter der Konkurrenz zurücklag: «Das war nicht nur ein Problem für Marc, sondern auch für Dani und unsere Satelliten-Teams.» Auch Dani Pedrosa, Márquez' Teamkollege, gibt zu, dass sie «wussten und realisierten, dass die Elektronik nicht perfekt» ist, aber «wir konnten uns nicht vorstellen, wie weit wir zurückliegen.»
Nach dem zweiten Testtag von Katar – der Test, der dem Saisonauftakt 2016 vorausging – haben die drei Honda-Piloten Márquez, Pedrosa und Crutchlow ein Meeting einberufen, um die Entwicklung der RC213V in die richtige Richtung zu lenken.
Yokoyama sagt, dass sie sich «über den neuen Motor und das neue Motorrad beschwerten» und zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung getroffen wurde, auf den Motor von 2015 zurückzugehen. «Ich habe in meinem Stuhl gesessen und zugesehen», erinnert sich Márquez, «als Santi ihnen um 23 Uhr gesagt hat, dass wir am nächsten Tag den Motor von 2015 probieren würden. Ein Mechaniker lief weiß an, ein anderer schmiss das Werkzeug durch den Raum...»
Nach dieser Krise wurde dann aber die Ursache des Problems gefunden und damit auch eine Lösung, die gut genug war, um mit dem neuen Motorrad und dem 2016er-Motor konkurrenzfähig zu sein.
Zudem reflektiert die Dokumentation, wie in der Box von Márquez zwei unterschiedliche Welten aufeinandertreffen: Die südländische Improvisation mit der japanischen Präzision. Eine perfekte Mischung, die dem Mann aus Cervera seinen fünften WM-Titel und den dritten in der Königsklasse eingebracht hat.