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Aleix Espargaró (6.): «Aprilia ist Sonntags-Motorrad»

Von Günther Wiesinger
Harter Fight: Am Schluss lag Aleix Espargaró (41) nur 0,5 sec hinter Pedrosa

Harter Fight: Am Schluss lag Aleix Espargaró (41) nur 0,5 sec hinter Pedrosa

Aleix Espargaró hatte eigentlich nach dem 15. Startplatz nur mit den Top-Ten gerechnet, aber dann kreuzte er auf der Aprilia dicht hinter den zwei Repsol-Honda die Ziellinie.

Erstklassiger fünfter Platz für Aleix Espargaró beim Renndebüt auf der Aprilia RS-GP 17, die sich schon in er zweiten Saisonhälfte 2016 als tadelloses Package für die Rennen entpuppt hatte.

Der wackere Aleix, in der Vergangenheit oft als «one lap wonder» verschrien, überbot die siebten Plätze von Bradl und Bautista aus dem Vorjahr gleich bei der ersten Gelegenheit, das ist das beste Ergebnis für die Italiener seit der MotoGP-Rückkehr im Jahr 2015. Nur mit dem Dreizylinder-990-ccm-Bike war Aprilia damals zu Beginn der MotoGP-Ära noch besser.

Und was die Aprilia-Truppe am meisten freute: Mit einem Rückstand von 7,6 Sekunden auf Sieger Viñales hat die Mannschaft gewaltige Fortschritte gemacht.

«Ich war weniger als eine Sekunde hinter Márquez und Pedrosa», freute sich Aleix. «Für Aprilia ist es eine tolle Sache, dass wir beim ersten Saisonrennen gleich gegen die beiden Werks-Honda fighten konnten. Das ist wie ein Traum. Ich bin super happy, nicht nur für die Jungs in der Box, sondern auch für die Techniker daheim in Noale. Darauf können wir aufbauen, wir werden uns weiter verbessern.»

«Wir wussten, dass wir in den Trainings Mühe haben werden, denn ich bin mit diesem Bike über eine einzelne Runde nicht besonders schnell, aber die Rennpace kann sich sehen lassen», schilderte Espargaró. «Es hat sich im Rennen erwartungsgemäß gezeigt: Wenn die Reifen nachlassen, ist die Aprilia ein wunderbares Motorrad. Aber wir müssen uns verbessern, denn es ist sehr mühsam, um die Top-5 zu fighten, wenn du als 15. losfahren musst. Ich glaube, wenn wir heute von den ersten zehn Plätzen gestartet wären, hätten wir um das Podest fighten können. Trotzdem: Insgesamt bin ich sehr zufrieden.»

«Es wird sicher nicht einfach, bei jedem einzelnen Rennen um die Top-5 und gegen die Repsol-Honda zu kämpfen», ist sich Aleix bewusst. «Es wäre blöd, wenn ich etwas anderes sagen würde. Unser Ziel ist es eigentlich nicht, um die Top-6 zu fighten, sondern unter die ersten zehn zu kommen. Doch unser Motorrad ist konkurrenzfähig. Durch diese zehn Punkte haben wir einen kleinen Vorteil für die nächsten Rennen.»

«Katar ist von der Piste her immer rutschig», stellte der Aprilia-Werkspilot fest. «In den letzten Jahren gab es in den Rennen hier immer viele Stürze, das war heute nicht anders, außerdem sind beim ersten Rennen alle nervöser als sonst. Aber einige Gegner sind 1:55 min gefahren, also war die Piste in recht gutem Zustand.»

Hat Aleix mit so einem starken Debüt gerechnet? «Eigentlich nicht. Und es wird schwierig sein, dieses Ergebnis zu wiederholen. Die Aprilia ist ein richtiges Sonntags-Motorrad. Die Traction bei diesem Motorrad ist fantastisch, das wird uns auf allen Pisten helfen, auf denen es sehr heiß ist oder wo der Belag wenig Grip hat. Wenn niemand den weichen Hinterreifen nehmen kann, wir werden ihn verwenden können. Das wird sich oft als Vorteil erweisen. Wir haben bei allen Wintertests gesehen, dass wir mit gebrauchten Reifen wirklich konkurrenzfähig sind. Jetzt müssen wir noch unsere Qualifying-Performance verbessern.»

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