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Johann Zarco: «Der WM-Titel ist noch nicht das Ziel»

Von Vanessa Georgoulas
MotoGP-Rookie Johann Zarco spricht über seine ersten Führungsrunden in der Königsklasse der WM, die neue Aufmerksamkeit und sein Anliegen, die kleineren WM-Klassen bekannter zu machen.

Es dauerte eine Weile, bis Johann Zarco in der Pressekonferenz von Austin zu Wort kam. Erst durften die grossen Namen der Königsklasse ihre Fragen beantworten. Und als der Franzose an der Reihe war, musste er natürlich über seine ersten sechs Führungsrunden beim WM-Auftakt in Katar sprechen, der gleichzeitig sein MotoGP-Debüt war.

Der zweifache Moto2-Weltmeister fasste zusammen: «Ich bin happy, denn das ist ein guter Start. Auch was das Selbstbewusstsein angeht, waren die sechs Führungsrunden gut. Natürlich war der Crash eine Enttäuschung. Aber wir haben uns gesagt, dass das Saisonziel in diesem Jahr noch nicht der WM-Titel ist. Ich kann es also geniessen und lernen. Für das Selbstbewusstsein war es aber gut.»

Und dieses half ihm, im zweiten Saisonlauf in Argentinien den fünften Platz einzufahren. Der Tech3-Yamaha-Pilot schilderte: «Das Selbstvertrauen von Katar half mir dann, im Rennen mitzukämpfen. In der ersten Hälfte konnte ich gut mithalten und hatte eine gute Pace, aber in der zweiten Hälfte war es schwierig, diese zu halten. Wenigstens konnte ich den fünften Platz retten – das ist gut für das Team und für mich.»

«Man kann sagen, dass Argentinien das erste Wochenende war, das nach Plan verlief. Und wir mussten erkennen, dass es wirklich schwierig ist, das Bike auf das Qualifying und das Rennen vorzubereiten», erklärte Zarco weiter, und verriet: «Aus dieser Erfahrung haben wir unsere Lehren gezogen.»

Und was sagt der 26-Jährige aus Cannes zum anstehenden GP-Wochenende? «Mal schauen, was wir in Austin erreichen können. Mein Ziel bleibt es, aufs Bike zu steigen und das Maximum zu geben. Wir werden sehen, wo uns das hinführt. Ich hoffe, dass wir auch diesmal vorne dabei sein können.»

Zarco nutzte auch die Chance, um die Werbetrommel für die kleineren WM-Klassen zu rühren: «Nach den sechs Führungsrunden in Katar haben mehr Leute über mich gesprochen als nach zwei Moto2-WM-Titeln. Die kleineren Klassen sind so wichtig, aber sie finden viel zu wenig Beachtung. Dabei wissen wir Fahrer doch am besten, wie wichtig sie sind, deshalb verfolgen wir dort das Geschehen auch immer. Ich will meine MotoGP-Bekanntheit dazu nutzen, um die Leute auf die Moto2 und Moto3 aufmerksam zu machen. Denn sie liefern den Nachwuchs, den wir brauchen.»

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