Jonas Folger (13.): «Kriegen es schnell in den Griff»
Der deutsche MotoGP-Rookie Jonas Folger
Mit 1,353 sec Rückstand auf die Bestzeit von Dani Pedrosa landete Jonas Folger, der Jerez als eine seiner Lieblingsstrecken bezeichnet, im FP2 nur auf dem 13. Rang der MotoGP-Zeitenliste. Allerdings büßte er nur 0,075 sec auf seinen Yamaha-Kollegen Valentino Rossi ein.
Als bester Yamaha-Pilot war Maverick Viñales 0,4 sec schneller als Folger. Im Regen am Morgen glänzte der Deutsche jedoch mit Platz 6. «Es lief heute gut. Nicht super, aber auch nicht schlecht. Im Regen fühlte ich mich super. Ich hatte richtig viel Spaß. Ich kenne diese Strecke im Regen von früher gut. Mit den Michelin-Reifen, dem vielen Grip und der Leistung hat es richtig Spaß gemacht, das Motorrad hat richtig gut funktioniert. Am Nachmittag im Trockenen haben wir dann damit begonnen, unseren Plan zu verfolgen, viele Runden zu fahren und auch in der Gruppe rauszufahren, damit ich auch unter anderen Fahrern meine Runden drehe und nicht immer alleine rausfahre. Das Vertrauen ist ganz gut und kam schnell», berichtete Folger, der in Jerez das Moto2-Rennen 2015 gewann.
«Ich war recht schnell gut dabei. Dadurch kam ich umgehend auf eine Zeit, bei der Probleme mit dem Motorrad auftraten. Zuerst lastete zu viel Gewicht auf der Front, nach der Änderung war es zu viel Gewicht auf dem Hinterrad. Wir wollten dann einen Mittelweg finden. Am Schluss mit dem weichen Hinterreifen hatte ich dann zu viel Transfer, vom Bremspunkt bis zum Kurvenausgang war das Motorrad einfach zu hoch. Das verursacht Instabilität. Das war dann noch ein Problem, besonders beim Bremsen habe ich sehr viel Gewicht auf das Vorderrad bekommen. Jetzt wollen wir das Bike tiefer machen, damit es etwas steifer wird. Meine Aussage zu diesen Problemen war eindeutig. Deshalb sind Nico [Crew-Chief Nicolas Goyon] und wir alle sehr zuversichtlich. Wir sind nicht zu weit weg, deswegen können wir am Samstag einen guten Schritt nach vorne machen.»
Am Ende des Trainings konnte sich Folger nur noch von Platz 15 auf 13 verbessern. Hat er sein Pulver zu früh verschossen? «Mit dem weichen Hinterreifen verschlimmerten sich meine Probleme. Durch den zusätzlichen Grip wurde das Problem, das wir ohnehin schon hatten, noch intensiver. Deshalb habe ich meine schnellste Zeit erst in der vierten Runde mit diesem Reifen, also in der letzten vorlegen können. Normalerweise fährt man die beste Zeit mit dem weichen Reifen in der zweiten Runde», erläuterte der 23-Jährige.
«Ich musste mich aber erst anpassen, weil ich gemerkt habe, dass wir mit dem weichen Reifen zu viel Transfer haben. Ich musste mich anpassen, was ein kleines Problem war. Aber wir wissen, woran es liegt. Das Resultat sieht nicht toll aus, aber wir sind nicht so weit weg. Das Gefühl ist gut und wir wissen, woran es liegt. Deshalb glaube ich, dass wir das ziemlich schnell in den Griff kriegen», betonte Folger.