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Johann Zarco (4.) ließ Yamaha-Star Rossi alt aussehen

Von Sharleena Wirsing
Johann Zarco ist WM-Sechster

Johann Zarco ist WM-Sechster

Ohne Zweifel, Rookie Johann Zarco ist der MotoGP-Überflieger des Jahres. Der Yamaha-Tech3-Pilot lag in Jerez lange auf Podestkurs, die Werksfahrer Maverick Viñales und Valentino Rossi hatte er locker im Griff.

In Austin hat Johann Zarco im Kampf mit Valentino Rossi die Zähne gezeigt. Dafür erhielt der zweifache Moto2-Weltmeister viel Applaus, aber auch einige Kritik von den Arrivierten.

Beeindruckt hat ihn diese null, wie wir in Jerez feststellen durften. Erfrischend aggressiv mischte der Franzose vom Start weg vorne mit, stritt anfänglich sogar mit Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda) um den zweiten Platz.

Als sich der Spanier durchgesetzt hatte, lag Zarco bis zur elften Runde auf Rang 3, dann wurde er von Jorge Lorenzo ausgebremst, dem auf seiner Werks-Ducati endlich ein starkes Rennen und der erste Podestplatz gelang.

Im Ziel lag Zarco zwar 17,6 sec hinter Sieger Dani Pedrosa (Repsol Honda), aber nur 2,9 sec hinter Lorenzo und Rang 3. Und deutlich vor beiden Yamaha-Werksfahrern Maverick Viñales und Valentino Rossi, die nur Sechster und Zehnter wurden.

«Das war ein großartiges, aber hartes Rennen», hielt Zarco fest, der von Startplatz 6 kam. «Ich konnte gleich zu Beginn einige Plätze gutmachen und dachte eine Weile sogar, dass ich Pedrosa folgen kann. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ich so schnell, dass ich zweimal beinahe stürzte. Márquez hat nicht lange gezögert und mich gleich geschnappt. Den Honda an der Spitze zu folgen war unmöglich, also konzentrierte ich mich darauf, auf Rang 3 liegend die Reifen zu schonen. Dann überholte mich Lorenzo. Ich ging davon aus, dass ich an ihm dranbleiben kann, in der letzten Runde wollte ich einen Angriff starten. Er hatte die letzten acht Runden aber kleine Vorteile in der Beschleunigung und konnte eine Lücke auffahren. Die letzten drei Runden sicherte ich nur noch meinen vierten Platz und genoss den Moment.»

Auch wenn Zarco längst in der Weltspitze angekommen ist, bleibt er doch ein Rookie, der erst sein viertes MotoGP-Rennen fuhr. «Dieses Wochenende haben wir viel mit der Elektronik gearbeitet», verriet der 26-Jährige. «Wir haben etwas herumgespielt, es war interessant, die Unterschiede zu merken. Wenn ich mal in die Situation komme, dass ein Podestplatz möglich ist, dann werde ich zugreifen. In Jerez dachte ich lange, dass es klappen könnte.»

Auch bei der Reifenwahl zeigte sich seine Unerfahrenheit, die sich jedoch als Vorteil entpuppte. «Um den harten Vorderreifen zu wählen, fehlt es mir an Erfahrung», räumte Zarco ein. «Deshalb nahm ich lieber für vorne und hinten den Medium, mit ihm fühle ich mich sicherer. Gegen Rennende wurde es schwierig. Aber selbst wenn ich den harten Reifen wie Márquez genommen hätte, hätte ich nicht schneller fahren können.»

Mit den 13 Punkten von Jerez hält Zarco nun bei 35 und ist WM-Sechster. Zum vor ihm platzierten Andrea Dovizioso (Ducati) fehlen sechs Punkte, Rossi führt die Meisterschaft mit 62 Punkten an.

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