MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Zarco zur Kritik von Rossi: «Darf nicht nachdenken»

Von Sharleena Wirsing
Johann Zarco: «Meine Rennpace könnte besser als die von Andrea Iannone und Cal Crutchlow sein»

Johann Zarco: «Meine Rennpace könnte besser als die von Andrea Iannone und Cal Crutchlow sein»

MotoGP-Rookie Johann Zarco spricht über sein Jerez-Qualifying und die Kritik von Valentino Rossi an seinem Fahrstil. Der Tech3-Yamaha-Pilot betont: «Ich darf nicht nachdenken, denn das kostet zu viel Zeit.»

Mit der neuntschnellsten FP3-Runde sicherte sich MotoGP-Neuling Johann Zarco auf dem Circuito de Jerez einen Platz im Q2. Der Tech3-Yamaha-Pilot gestand hinterher: «Das dritte Training lief ganz gut, ich fuhr eine gute Runde, aber alle waren in der Lage, mindestens einen schnellen Umlauf hinzubekommen. Deshalb war es nicht so einfach, ins Q2 zu kommen. Aber ich habe gepusht und alles lief ganz gut. Am Ende ging alles auf, ich hatte ein gutes Feeling auf dem Bike und auch die Bedingungen waren gut, denn es blieb trocken.»

Im Q2 holte er sich Zarco schliesslich den sechsten Rang, nachdem er in den letzten Minuten noch eine Rundenzeit von 1:38,861 min in den Asphalt gebrannt hatte. Damit reihte er sich zunächst auf dem fünften Platz ein, doch weil Crutchlow am Ende noch die drittschnellste Runde drehte, rutschte er noch um eine Position nach hinten.

«Im Qualifying war die Strecke etwas langsamer als am morgen», berichtete Zarco nach der entscheidenden Zeitenjagd. «Wir haben wieder gut zusammengearbeitet und das Vertrauen ins Bike gestärkt. Ich konnte pushen und ein gutes Qualifying fahren. Der sechste Startplatz ist gut, denn alle liegen auf einer Runde zwar sehr nahe beieinander, im Rennen ist das aber normalerweise eine andere Geschichte.»

«Ich hoffe nun einfach auf einen starken Start und dass ich schnell die Pace der Top-Jungs halten kann. Ich denke, Marc Márquez und Dani Pedrosa sind uns einen Schritt voraus, auch Maverick Viñales ist sehr konstant. Aber es ist entscheidend, dass ich ihnen im Rennen folgen kann», betonte der 26-Jährige aus Cannes.

Und er erklärte: «Wenn man sich die Zeiten anschaut, dann könnte meine Rennpace besser als die von Andrea Iannone und Cal Crutchlow ausfallen. Deshalb muss ich auch schnell auf Touren kommen, es ist entscheidend, dass man sich in den ersten Kurven durchstetzt.»

Und was sagt Zarco zur Kritik von Yamaha-Star Valentino Rossi an seinem Fahrstil? Der Italiener hatte sich beim letzten WM-Lauf über den Rookie geärgert und hinterher betont, dass man nicht mehr in der Moto2 unterwegs sei und Zarco das einsehen müsse. Hat der zweifache Moto2-Weltmeister etwas an seinem Fahrstil geändert? Wird er nun vorsichtiger zu Werke gehen? «Nein, nein», winkt er schnell ab. «Ich darf nicht nachdenken, denn das kostet zu viel Zeit.»

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