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Marc Márquez (Honda/14.): «Es war zu gefährlich»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez in Jerez

Marc Márquez in Jerez

Am Freitag beim GP von Spanien auf dem Circuito de Jerez ging Weltmeister Marc Márquez vorsichtig ans Werk. «Es gab feuchte Stellen, deshalb habe ich nicht 100 Prozent riskiert», sagte er.

Verkehrte Welt beim GP von Spanien auf dem Circuito de Jerez am Freitag: Drei-Honda-Piloten auf den ersten drei Plätzen (Pedrosa vor Miller und Crutchlow), aber Weltmeister Marc Márquez verlor auf Rang 14 nicht weniger als 1,495 sec auf seinen Repsol-Honda-Teamkollegen Dani Pedrosa.

«Ich fahre auch eine Honda, aber ich weiß nicht, warum drei Honda vorne sind, denn normalerweise war es auf dieser Piste ganz anders. Man muss aber auch den Rennrhythmus berücksichtigen, es ist eine Sache, eine einzelne schnelle Runde hinzuknallen oder eine starke Pace fürs Rennen zu haben. Es ist jedenfalls positiv, wenn Honda dominiert. Dani war über eine Runde sehr schnell, aber seine Pace hat mich nicht beeindruckt. Außerdem gab es feuchte Stellen im FP2, der Grip war noch nicht perfekt. Erst im FP3 wird sich die Wahrheit zeigen, was die Kräfteverhältnisse betrifft.»

«Letztes Jahr hatten wir mit dem Screamer-Motor auf vielen Pisten ein paar wirkliche Stärken. Wir waren in den Bremszonen schnell, wir konnten sehr rasch einlenken. Auch bei wenig Grip hat das Motorrad 2016 gut funktioniert. In diesem Jahr haben wir diese Stärken verloren, aber wir kompensieren sie mit mehr Speed in der Kurvenmitte, dafür verlieren wir beim Bremsen und beim Einlenken. Wie es insgesamt im Vergleich zu 2016 aussieht, läßt sich noch nicht genau beurteilen. Der Unterschied zu den Gegnern in Austin war 2016 grösser. In diesem Jahr waren also die Gegner näher dran, dafür haben wir hier in Jerez im Vergleich zum Vorjahr zur Konkurrenz aufgeholt. Es läuft also in die korrekte Richtung.»

«Das 2017-Motorrad wirkt beim Bremsen stabiler als das letztjährige. aber sobald du wirklich pusht, wird es wacklig. Heute habe ich nicht richtig gepusht, denn an gewissen Stellen war es zu gefährlich, es war teilweise feucht.»

«Im Regen haben wir ein gutes Motorrad, das hat sich bereits in Argentinien gezeigt, auch 2016 war es so. Dazu kommt, dass du im Nassen beim ausfahren aus den Kurven nicht das ganze Drehmoment nutzen kannst, also verlieren wir nichts beim Beschleunigen. Denn im Regen haben wir kein Wheelie-Problem... Auf nasser Fahrbahn ist der Wheelspin das Limit fürs Beschleunigen, nicht das Wheelie, also das aufsteigende Vorderrad.»

Wird die Honda in Jerez bei warmen Temperaturen Vorteile haben? «Schwierig zu sagen», bemerkte Marc. «Letztes Jahr hatten wir hier bei Hitze Mühe, bei kaltem Wetter waren wir konkurrenzfähig. Wir werden sehen. Hier wird auf jeden Fall der Vorderreifen wieder einmal ein Problem darstellen. Wenn der Vorderreifen zu weich ist, kannst du mit der Honda nicht schnell fahren. Dann musst du dieses Problem irgendwie managen.»

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