MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Maverick Viñales: Jerez-Rückschlag wegen Michelin

Von Neil Morrison
Maverick Viñales auf der Yamaha M1 in Jerez

Maverick Viñales auf der Yamaha M1 in Jerez

Nach dem enttäuschenden Jerez-Rennen für Maverick Viñales legte der Yamaha-Pilot beim MotoGP-Montagstest die Bestzeit vor. Für die Probleme im Rennen macht er Einheitsreifenlieferant Michelin verantwortlich.

Mit 1:38,635 sec legte Yamaha-Pilot Maverick Viñales, der im MotoGP-Rennen am Sonntag nach großen Problemen mit dem Vorderreifen nur Platz 6 erreicht hatte, beim Test am Montag die Bestzeit vor – 0,002 sec vor Marc Márquez. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit vom Samstag lag bei 1:38,249 min.

«Wir führten einen Vergleich zur Abstimmung für das Rennen durch. Das Resultat war ein völlig anderes als am Sonntag. Ich konnte mittlere 1:40er-Zeiten fahren, also hatte ich die Pace von Marc und Dani im Rennen. Das ist frustrierend», schnaubte Viñales. «Doch wir müssen nach vorne blicken. Wir haben viel ausprobiert. Manches war positiv, anderes negativ. Für Le Mans haben wir aber bereits ein gutes Setup. Trotzdem werden wir versuchen, es weiter zu verbessern.»

Was habt ihr am Montag anders gemacht? «Nichts. Bei der Rennsimulation fuhr ich zehn oder zwölf Runden mit vollen Tank, demselben Set-up und denselben Reifenmischungen. Doch es war komplett anders», berichtete der 22-Jährige, der hinter seinen Problemen mit der Front im Rennen einen defekten Michelin-Vorderreifen vermutet. «Ich weiß, was das Rennen beeinflusst hat. Aber am Montag prüften wir es noch einmal, um sicher zu sein. Am Sonntag fuhr ich in Runde 16 eine Zeit von 1:41,9 min. Am Montag war es in Runde 16 eine 1:40,8 min. Das ist fast eine Sekunde pro Runde. Das ist viel. Wir hätten es auf das Podest geschafft oder vielleicht hätte ich gegen Marc und Dani kämpfen können.»

«Im Anschluss an die Rennsimulation testeten wir das neue Chassis, das nicht schlecht funktionierte. Es hat ein paar Pluspunkte, die mir gefallen, aber wir müssen die Daten noch genauer anschauen. Ich erhielt aber ein bisschen mehr Grip, was auf manchen Strecken wichtig ist. So kann ich das Bike auch schneller aufrichten. Das ist für Stop-and-Go-Strecken wichtig. Doch ich fühlte mich auf dem alten Chassis den gesamten Tag sehr wohl.»

Michelin lieferte für den Jerez-Test eine ältere Version des Vorderreifens mit härterer Karkasse, die bereits in Valencia 2016 eingesetzt wurde. «Wenn ich ein Rennen damit fahren muss, kann ich das tun. Ich habe kein Problem damit, denn auch mit diesem Reifen fuhr ich bereits viele Runden und legte gute Zeiten vor. Meine Präferenz wäre er aber nicht. Ich mag den Vorderreifen, den ich in Argentinien einsetzte. Den ich dann auch beim Test in Le Mans fuhr. Oder auch die härtere Mischung, die ich bei der Rennsimulation drauf hatte. Doch wenn dieser Reifen zurückkommt, dann kommt er eben zurück. Wir passen uns daran an. Für mich entsteht dadurch kein Problem», versichert der WM-Zweite, der noch zwei Zähler hinter seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi liegt.

Endergebnis MotoGP-Test Jerez, 8. Mai 2017:

1. VIÑALES Maverick, Movistar Yamaha, 1:38.635 min
2. MARQUEZ Marc, Repsol Honda, +0.002 sec
3. PEDROSA Dani, Repsol Honda, +0.081
4. ESPARGARO Aleix, Aprilia, +0.364
5. DOVIZIOSO Andrea, Ducati, +0.395
6. LORENZO Jorge, Ducati, +0.489
7. CRUTCHLOW Cal, LCR Honda, +0.684
8. BARBERA Hector, Reale Avintia Ducati, +0.825
9. ZARCO Johann, Monster Yamaha Tech3, +0.893
10. REDDING Scott, Octo Pramac Ducati, +0.901
11. MILLER Jack, EG 0,0 Marc VDS Honda, +0.913
12. RABAT Tito, EG 0,0 Marc VDS Honda, +0.941
13. IANNONE Andrea, Suzuki Ecstar, +1.019
14. FOLGER Jonas, Monster Yamaha Tech3, +1.162
15. PETRUCCI Danilo, Octo Pramac Ducati, +1.244
16. ESPARGARO Pol, Red Bull KTM, +1.324
17. SMITH Bradley, Red Bull KTM, +1.476
18. TSUDA Takuya, Suzuki Ecstar, +1.528
19. BAZ Loris, Reale Avintia Ducati, +1.742
20. KALLIO Mika, Red Bull KTM, +1.747
21. ROSSI Valentino, Movistar Yamaha, +1.828
22. LOWES Sam, Aprilia, +1.937
23. GUINTOLI Sylvain, Suzuki Ecstar, +2.625

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