Marc Márquez: «Zarco weckt Erinnerungen an mich»
Johann Zarco ließ schon bei seinem ersten MotoGP-Rennen in Katar mit Führungsrunden aufhorchen. Im Anschluss folgten zwei Top-5-Ergebnisse in Argentinien und Austin, bevor er in Jerez Jagd auf seinen ersten MotoGP-Podestplatz machte. Doch diesmal musste sich der 26-Jährige noch den erfahrenen Stars Pedrosa, Márquez und Lorenzo geschlagen geben.
Obwohl Zarco erneut mit harten Bandagen kämpfte, erhielt er von Márquez und Lorenzo – anders als von Valentino Rossi in Austin – Lob. «Zarco war schon in Katar beeindruckend. Nun kämpfte ich zwei oder drei Runden direkt gegen ihn, denn mein Hinterreifen funktionierte zu diesem Zeitpunkt noch nicht gut genug. Er pushte am Kurvenausgang sehr. Er erinnert mich ein kleines Bisschen an mich selbst, als ich in die MotoGP-Klasse kam: sehr aggressiv, immer am Limit, Warnungen, Beinahe-Stürze… Doch das ist am Ende der Weg, um zu lernen. Wenn er lernen will, muss er von Anfang an pushen und sehen, wo er landen kann. Ich denke, er befindet sich auf einem guten Weg. In Jerez war er der beste Yamaha-Pilot. Das ist nicht so schlecht.»
Auch Jorge Lorenzo, der den Tech3-Yamaha-Fahrer am Ende der Gegengerade schnappte und sich Platz 3 sicherte, hatte viel Positives für Zarco zu sagen. «Mir gefällt Zarcos Einstellung. Er denkt nur an den Rennsport und trainiert viel. Auf der Maschine ist er sehr entschlossen. Er wurde deshalb zweimal Moto2-Weltmeister, weil er sehr gut ist. Die Yamaha gibt einem Rookie viel Vertrauen und ist ein ‹einfaches› Motorrad. Doch er ist sehr entschlossen und schnell. Vielleicht ist er manchmal zu entschlossen, wenn er gegen andere Fahrer kämpft. Er muss etwas vorsichtiger sein, denn diese Bikes sind größer und haben mehr Power als Moto2-Maschinen. Ich mag seine Einstellung aber sehr, er ist ein wirklich guter Fahrer.»