MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Johann Zarco (Yamaha/7.): «Enttäuschung wäre falsch»

Von Sharleena Wirsing
Johann Zarco vor Andrea Iannone

Johann Zarco vor Andrea Iannone

Im MotoGP-Rennen von Mugello musste sich Johann Zarco nach seinem herausragenden Podestplatz in Le Mans mit dem siebten Rang abfinden. Im Anschluss verriet er, warum er trotzdem zufrieden ist.

Johann Zarco musste sich im MotoGP-Rennen von Mugello mit Platz 7 und 13 Sekunden Rückstand auf Sieger Andrea Dovizioso zufriedengeben. Der Franzose kämpfte sich von Startplatz 11 nach vorne. «Es war kompliziert, von Platz 11 loszufahren. Normalerweise bin ich in der Anfangsphase der Rennen stark, aber bei den letzten Rennen habe ich immer einen etwas weicheren Reifen eingesetzt als meine Gegner. Diesmal war es im Rennen sehr heiß, deshalb entschied ich mich für die harte Mischung. Aus diesem Grund war ich zu Beginn nicht so schnell. Doch das war eine Lösung, um auch am Ende des Rennens noch schnell zu sein.»

Zarco lag am Ende 13,2 sec hinter Sieger Dovizioso. «Ich hatte Probleme, Iannone zu überholen», räumte Zarco ein. «Das war der Moment, in dem ich die Zeit verlor. Danach habe ich versucht, wieder zu Márquez und Bautista aufzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt, etwa 13 Runden vor Schluss, bekam ich Probleme mit der Front. Ich slidete mit dem Hinterreifen, aber auch vorne. Ich machte mir Sorgen und dachte, dass die Probleme immer größer werden. Aber am Ende, in den letzten fünf oder sechs Runden, konnte ich Bautista und Márquez nicht mehr einholen, aber Lorenzo fiel zurück. In den letzten fünf Runden funktionierte der harte Hinterreifen wieder sehr gut. Mein Gefühl war besser als zuvor. Daher konnte ich pushen, obwohl ich schon müde war. So konnte ich Platz 7 sicher. Das ist eine sehr positive Sache.»

Cal Crutchlow bezeichnete am Freitag Dovizioso als Favorit auf den Sieg, entschied sich am Samstag aber um und nannte Zarco. «Nein, darüber habe ich nicht nachgedacht. Doch ich hatte den kleinen Hoffnungsschimmer auf einen Podestplatz im Kopf. Man weiß nie, es hätte klappen können, wenn die Wolken geblieben wären und wir den weichen Hinterreifen hätten einsetzen können. Manchmal klappt das. Aber diesmal war Platz 7 das Maximum.»

Wie fühlt es sich an, auf einer Highspeed-Strecke wie Mugello mit einem MotoGP-Bike zu fahren? «Ich fuhr mit 346,5 km/h über die Gerade. Wenn du dann bremst, dann willst du wirklich bremsen. Du bremst, immer härter und härter, aber das Bike stoppt nicht. Es überflutet dich mit Adrenalin», erläuterte Zarco. «Manchmal ist die Maschine nicht so stabil, daran arbeiten wir. Wir können eine sehr stabile Maschine haben, aber wenn ich das Gefühl verliere und nicht schnell sein kann, müssen wir daran arbeiten, noch mal Stabilität zu bekommen. Wenn du die volle Power des Bikes nutzt, dann musst du diese auch in Schach halten können.»

«Insgesamt bin ich wirklich zufrieden, denn ich muss daran denken, was maximal möglich war. Heute war das Platz 7. Ich habe alles gegeben und habe ein wichtiges Rennen abgeschlossen. Wenn die Leute nun enttäuscht sind, weil ich es nicht wieder auf das Podest geschafft habe, dann ist das eine falsche Denkweise, denn ich lerne noch. Zudem war hier auch Ducati sehr stark. Nicht nur auf der Gerade, auch beim Bremsen und der Beschleunigung», erklärte Zarco.

Hat dich Mugello vor eine besondere Herausforderung gestellt? «Von den bisherigen Strecken war Mugello nicht die schwierigste. Das war nämlich Texas, was das Layout betrifft. Danach folgt Sepang wegen der hohen Temperaturen.»

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