Valentino Rossi (4.): «War mit den Kräften am Ende»
Erste Kurve nach dem Start: Rossi (46) führt vor Viñales und Lorenzo, dann Dovizioso (04), Márquez und Petrucci (9)
Valentino Rossi wartet seit 2008 auf einen Triumph im MotoGP-Rennen Mugello, er ist seit ein Jahr sieglos.
Aber mit dem vierten Platz hielt der neunfache Weltmeister den Schaden zehn Tage nach seinem Motocross-Unfall in Grenzen.
In der WM liegt er aber bereits 30 Punkte hinter Maverick Viñales.
«Natürlich ist es eine große Schande, dass ich das Podium verpasst habe», gab der Yamaha-Star zu. «Die Top-3 sind immer ein Ziel, aber hier in Mugello ist das besonders bedeutsam – wegen der Zuschauermenge. Und ehrlich gesagt, ich habe darauf vertraut, dass ich unter die ersten drei komme, denn in den Trainings war ich ziemlich schnell. Aber mein Gefühl aus dem Innersten sagte mir, dass es mühselig wird, denn ich war angeschlagen, die 23 Runden waren eine Strapaze. Ich habe stärker gelitten als üblich. Wenn du im Training vier oder fünf Runden hintereinander fährst, ist das eine andere Situation als eine Renndistanz über 23 Runden. Es war wirklich schwierig. Acht Runden vor dem Ziel war ich bereits mit meinen Kräften am Ende. Ich habe arg leiden müssen.»
«Wenn du so ein MotoGP-Motorrad fährst und nicht bei 100 Prozent bist, wenn wir ein Teil der Beweglichkeit fehlt, dann wird die Aufgabe schwierig. Ich habe mich bemüht, nicht aufzugeben, sondern bis ins Ziel zu fighten, aber leider war ich nicht stark genug für die Attacken. Es tut mir sehr leid, dass ich das Podest verpasst habe. Aber wenn ich mir in Erinnerung rufe, dass ich am Dienstag noch daheim gesessen bin und gefürchtet habe, auf diesen Grand Prix verzichten zu müssen, so war das eine anständige Performance, ein gutes Rennen.»
«Heute waren die Ducati sehr stark, sie konnten hinten dem Medium-Reifen nehmen, bei der Yamaha mussten wir die harte Mischung wählen, deshalb hatten die Ducati ein bisschen mehr Grip. Die Ducati waren deshalb gut in Form... Aber mein Hauptproblem war mein körperlicher Zustand. Ich konnte in den letzten Runden nicht mehr zulegen, ich war am Anschlag.»
«Es ist sicher nützlich, dass ich jetzt vier Tage Zeit habe, um mich für Barcelona zu erholen, aber wir haben jetzt zwei Rennen hintereinander, das wird sicher anstrengend. Doch wenn es täglich so weiter aufwärts geht mit meiner Gesundheit, dann ist es okay.»
Immerhin konnte sich Valentino vor dem MotoGP-Rennen über den ersten Moto3-GP-Sieg seines Sky VR46-KTM-Fahrers Andrea Migno freuen. «Ich habe mir die Freudentränen verkneifen können. Aber ich war sehr ergriffen nach diesem Erfolg», stellte Vale fest. «Ich habe Andrea sehr herzlich gratuliert, wir sind sehr stolz auf ihn, dieser Erfolg war auch wichtig für mein Team. Wir haben uns auch für Pasini in der Moto2 gefreut. Denn er hat ein Rennen gezeigt, von dem jeder italienische Fahrer in der Nacht vor dem Heim-GP träumt. Ich freue mich wirklich für Mattia, er hat diesen Sieg verdient, besonders nach den vielen Verletzungen, die er erlitten hat. Er hat ja sogar 2015 ein Jahr lang kein Team gefunden...»