Maverick Viñales (9.): «Meine Pace war sehr schlecht»
Maverick Viñales vor Danilo Petrucci
Maverick Viñales, der mit 26 Punkten Vorsprung auf Andrea Dovizioso die Gesamtwertung anführt, wird nur von der neunten Position in den Barcelona-GP starten. Der Movistar-Yamaha-Pilot büßte 0,750 sec auf die Bestzeit von Dani Pedrosa auf der Repsol-Honda ein.
Maverick, warum hast du so große Probleme erlebt?
Das ist die Frage, die ich mir selbst jedes Mal stelle, wenn ich über die Ziellinie fahre. Ich weiß es nicht. Wir haben unser Bestes getan und das Bike immer weiter modifiziert: alles nach vorne, dann nach hinten, langes Bike, kurzes Bike. Aber das Problem blieb, dass die Maschine nicht beschleunigt und großes Spinning verursacht – vor allem in den Kurven 3, 4 und der letzten. Ich nutze weniger Power, slide aber sehr viel. Sehr seltsam. Die Front ist ganz okay, ich kann hart pushen, aber das Hinterrad fühlt sich schrecklich an.
Ich hatte keinen Grip, das Bike sprang. Wenn ich aus der Box fahre, ist die Maschine stabil, doch wenn ich eine schnelle Runde angehe, dann bewegt sie sich stark. An den Daten kann man manchmal sehen, dass die Beschleunigung aus der Box heraus gut ist, aber auf einer schnellen Runde funktioniert es nicht. Das ist wirklich seltsam.
Also ist nun Schadensbegrenzung das Wichtigste?
Eine gute Sache ist, dass mein erster Gegner in der Gesamtwertung nur von Platz 7 startet. Meine Pace war im FP4 sehr schlecht, aber wir waren auf gebrauchten Reifen unterwegs. Ich habe aber gute Bremspunkt, um Gegner zu schnappen. Ich hoffe, dass ich am Sonntag stärker sein kann. Normalerweise komme ich an einen Gegner heran, wenn ich das Gas der Yamaha aufziehe – immer. Nun ist es das Gegenteil. Sie ziehen davon. Die Situation ist ähnlich wie am Freitag, aber ich habe mich nun besser angepasst, deshalb konnte ich mich steigern.
Ist dein Gefühl genauso schlecht wie in Jerez?
Ich Jerez lag das Problem bei der front, aber wir hatten hinten guten Grip. Mit fehlendem Grip am Hinterrad habe ich nun zum ersten Mal zu kämpfen. Normalerweise ist unsere Maschine sehr stabil. Doch hier ist es das Gegenteil. Ich will auch nicht mehr über die Reifen sprechen, denn ich bin wohl der Einzige, der ständig darüber spricht. Ich will nur sagen, dass wir uns verbessern müssen.
Pedrosa hat weniger Schwierigkeiten.
Das verstehe ich nicht, denn in Mugello war er Zwölfter. Hier ist er Erster. Am Sonntag könnte er alle hinter sich lassen. Das ist seltsam. Ich sah, dass auch Marc große Probleme hat. Er stürzte heute vier Mal. Mit der Front habe ich kein schlechtes Gefühl, aber mit dem Medium-Hinterreifen ist es schrecklich. Nach einer Runde muss ich bereits die Power reduzieren.
Du bist hier mit einem besonderen Helmdesign unterwegs?
Für mich ist es schwierig, Luis [Salom] zu vergessen. Ich wollte einen Helm, um an ihn zu erinnern. Ich trage seinen Namen immer irgendwo auf meinem Leder. Aldo [Drudi, Designer] half mir sehr, denn ich entschied mich erst zwei Tage vor dem Start des Rennwochenendes dafür. Es ist schön, an Luis zu erinnern und ihn zu ehren.