Honda: Jack Miller lobt die Elektronik der Fireblade
Jack Miller fährt in Suzuka für das Team Mushashi Harc-Pro Honda
Für Honda und Yamaha ist Suzuka das wichtigste Rennen des Jahres, sie betreiben ungeheuren Aufwand dafür. Honda schickt dieses Wochenende zwei werksunterstützte Teams an den Start, Mushashi Harc-Pro hat neben den Japanern Takumi Takahashi und Takaaki Nakagami MotoGP-Pilot Jack Miller verpflichtet. Der Australier, zum ersten Mal in einem Rennen mit der Honda Fireblade unterwegs, ist überrascht vom technischen Stand. Über die Elektronik sagt er, dass sie sich kaum von jener unterscheide, die in der MotoGP-WM in seiner Marc-VDS-Honda verbaut ist.
«In Suzuka fahren wir ebenfalls eine Elektronik von Magneti Marelli, sie fühlt sich sehr ähnlich an», hielt Miller gegenüber unseren Kollegen von MCN fest. «Davon abgesehen, fährt sich diese Maschine wirklich gut. Sie hat weniger Leistung und will am Kurvenausgang nicht dauernd Wheelies machen. Das macht es einfacher sie zu fahren – ich bin froh, dass ich dieses Bike habe und nicht acht Stunden lang die MotoGP-Maschine fahren muss. Ein großer Unterschied ist das Getriebe, die Gangwechsel sind langsamer. Aber es macht viel Spaß, weil das Motorrad viel herumrutscht. Die Bridgestone-Reifen funktionieren sehr gut, sie fühlen sich an wie die, die wir 2015 in MotoGP hatten. Das taugt mir: Du kannst mit dem Bike sliden, aber der Reifen hält.»
Auch Stefan Bradl, der wegen eines gerissenen Trommelfells auf Suzuka verzichten muss, hat Honda nach den Testfahrten im Vorfeld gute Arbeit an der Fireblade SP2 bescheinigt: «Am Besten wäre es, wir würden das Suzuka-Bike in der Superbike-WM einsetzen.»
Dort hat Honda mit dem neuen Motorrad größte Schwierigkeiten. Die Leistungsentfaltung des Motors ist zu aggressiv und die Elektronik von Partner Cosworth passt nicht perfekt zum Motorcharakter. Bradl ist nach 16 von 26 WM-Läufen nur WM-13.