Cal Crutchlow (Honda): «Marc ist hier der König»
Cal Crutchlow auf der LCR-Honda
Cal Crutchlow schaffte am Samstag im FP3 nach seinem Sturz noch die zehntbeste Zeit und damit den direkten Einzug ins Qualifying 2.
Dort sicherte er sich dann den neunten Startplatz.
«Ich weiß nicht, warum dieser Crash im FP3 passiert ist. Keine Ahnung. Ich fühlte mich gut, ich hatte einen guten Run. ich war mit einem gebrauchten reifen von gestern unterwegs, vielleicht wurde ich ein bisschen zu weit rausgetragen, ich war nicht schneller als vorher. Ich hatte nicht mehr Schräglage, nicht mehr Bremsdruck als üblich, aber wir haben ein paar Probleme mit der Motorbremse. Es sieht so aus, als sei das Hinterrad ausgebrochen, dann habe ich die Kontrolle über das Vorderrad verloren. Es war ein normaler Sturz mir ist nichts passiert, auch das Motorrad war bis zu einem gewissen Grad unversehrt. Ich konnte damit zur Box zurückkehren.»
Cal Crutchlow benützte in Spielberg eine neue Verkleidung, wie auch das Repsol-Team. «Jetzt habe ich nur noch eine, das zweite Modell wurde im Kiesbett zerstört», stellte der LCR-Honda-Pilot fest. «Ich habe diese Version schon in Brünn getestet, aber dort hat sie mir nicht gefallen. Hier hilft sie beim Kontrollieren der Wheelies. Aber der Unterschied ist nicht riesig. Dani ist am Freitag die meiste Zeit mit der alten Aerodynamik gefahren. Und diese neue Aerodynamik kostet Top-Speed. Schaut euch die Top-Speed-Listen an. Bautista ist der schnellste Ducati-Fahrer, und er hat keine innenliegenden Winglets. Beim Beschleunigen helfen die Flügel ein bisschen. Dani hat eine andere Version als Marc und ich, er hat kleiner Flügel. Er selbst ist ja auch kleiner. Dani ist 22 Kilogramm leichter als ich.»
Crutchlow: «Marc ist hier der König an diesem Wochenende. Wie stark er sich beim Beschleunigen im Vergleich zu 2016 hier verbessert hat, das ist beachtlich. Das liegt einerseits an der Honda, anderseits am Fahrer. Er fährt in diesem Bereich fantastisch, wirklich sehr gut. Das ist normalerweise Danis starker Punkt. Aber Marc ermordet Dani...»
Der Red Bull Ring stellt auch beim Spritverbrauch große Anforderungen. 22 Liter stehen zur Verfügung. «Wir müssen uns alle bemühen, mit dem letzten Tropfen über die Distanz zu kommen», sagt Crutchlow. «Dieses Problem haben hier alle Hersteller. Außerdem ist es kühl, das verschlimmert die Situation.»
«Ich rechne heute mit einem merkwürdigen Rennen. Wir werden Fahrer erleben, die bei der Reifenwahl pokern. Wir werden auf dem Startplatz einen Mix von weichen, Medium und harten Hinterreifen sehen. Und ich werde wohl mit einem harten Vorderreifen ins Rennen starten. Und dann werden wir noch sehen, wie mit dem Mapping für den Spritverbrauch umgegangen wird», schilderte Cal.
Übrigens: Das Wetter um 8.30 Uhr in der Steiermark zeigt heute leichte Bewölkung, bisher zeichnet sich kein Regen ab.
«Asserdem haben wir uns nach den Beschwerden der Fahrer am Samstagabend wieder um die Strecke gekümmert und alles getan, um an den heiklen Stellen in den Bemszonen den Gummiabrieb der Rennautos zu entfernen und die Piste zu reinigen», schilderte Rennleiter Andreas Meklau.