Jonathan Rea: «Durch MotoGP-Rennen viel gelernt»
Jonathan Rea in Silverstone: Daumen hoch für Cal Crutchlow
Jonathan Rea hat am letzten Wochenende das MotoGP-Event in Silverstone besucht. Der zweifache Superbike-Weltmeister sprach dort mit «WorldSBK.com» über die Rennen und was er an der Strecke beobachtet und gelernt hat.
«Es war gut, denn ich konnte mir eine Weile anschauen, was die Fahrer hier machen. Und ich habe tatsächlich als Fahrer etwas gelernt, nur weil ich die Jungs hier beobachtet habe und wie sie arbeiten. Letztes Jahr beim November-Test in Jerez haben wir Superbike-Fahrer die Strecke mit vielen Grand-Prix-Piloten geteilt, darum konnte ich mit einigen von ihnen fahren und feststellen, wo ein MotoGP-Motorrad die Zeit gutmacht und wo ein Superbike die Zeit holt. Das war für mich richtig interessant damals, aber hier an der Strecke zu stehen und sie zu beobachten, da waren es die Schräglagen, die diese Jungs fahren können, die mich beeindruckten», berichtete Rea.
Zweimal bekam Jonathan Rea selbst die Chance ein MotoGP-Rennen zu fahren: 2012 als Ersatz für den verletzten Casey Stoner in Misano und Aragón. Mit den Rängen 8 und 7 schlug sich der Nordire auf der Repsol-Honda achtbar. Doch für eine Verpflichtung in der MotoGP-WM reichte Honda das nicht aus.
«Der Ellbogen-Style funktioniert auf einem Superbike nicht wirklich. Wenn man nicht so groß ist wie Baz oder Redding, dann kann man diese Schräglagen mit einem Superbike nicht fahren. Ich habe Vale beobachtet. Und Marquez' Schräglage in der langen Kurve im Qualifying war unglaublich. Wir haben mit unseren Reifen diesen Grip nicht, denn der Pirelli bringt seine Leistung bei der Beschleunigung. Wir konzentrieren uns auf das Bremsen, Scheitelpunkt nehmen, dann gerade aufrichten und Gas geben. Sie bremsen hier nicht besonders stark oder schnell, aber sie können viel mehr Schwung mitnehmen als wir. Du musst das nutzen, was mit deinen Reifen am besten funktioniert», betont Rea.