Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Bradley Smith: «Große Fragen, wenn Mika mich schlägt»

Von Frank Aday
Bradley Smith ist bewusst, dass sein Platz im Team Red Bull KTM gehörig wackelt. Der Brite überquerte die Ziellinie bei seinem Heim-GP als Letzter. Nun muss er sich in Misano und Aragón beweisen.

Startplatz 19 im Qualifying, den letzten Platz im MotoGP-Rennen, 48 Sekunden Rückstand auf Sieger Andrea Dovizioso und 18,3 sec auf seinen Teamkollegen Pol Espargaró. Das war die Bilanz von Red Bull-KTM-Pilot Bradley Smith nach seinem Heim-GP in Silverstone. Ein Desaster.

«Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich verletzt, da ich beim meinem Heim-GP als Letzter die Ziellinie überquert habe. Doch die wirklich großartigen britischen Fans halfen mir sehr, mich auf den Kampf vorzubereitet, der nun vor mir liegt. Nach dem Rennen versprach ich, dass ich auf die Bühne komme, während James Toselands Band spielt. Die Begeisterung der Fans machte mich noch entschlossener, mich durch diese harte Zeit in meiner Karriere zu kämpfen. Sie haben nicht vergessen, was ich schon erreicht habe», schreibt der Brite in seinem Blog, der 2015 auf der Tech3-Yamaha den sechsten WM-Rang erreicht hat.

Smith ist bewusst, dass sein Stuhl bei Red Bull KTM wackelt. In Österreich wurde er bereits deutlich von Testfahrer Mika Kallio geschlagen. «Ich habe keine Illusionen. Der Druck auf mich und mein Team ist besonders groß. Das KTM-Team und vor allen die Jungs in meiner Box sind fantastisch, ich habe ihre Unterstützung. Ich habe auch einen neuen Crew-Chief [Esteban Garcia statt Tom Jojic], der mir und dem Team hoffentlich helfen kann, das Bike so abzustimmen, dass es uns ein paar gute Resultate bringt. Esteban hat sehr viel Wissen und Erfahrung. Er hat diese Herausforderung wie ich ab dem ersten Tag angenommen.»

Als WM-22. hat Smith in zwölf Rennen erst acht Punkte gesammelt. «KTM war bisher fantastisch zu mir, vor allem Teammanager Mike Leitner. Sie wollen wirklich, dass ich Erfolg habe und tun alles, um mir zu helfen», lobt der Brite. «Trotzdem: Nach Misano folgt Aragón, wo wieder Mika Kallio zu uns stoßen wird. Wenn Mika mich wieder mit so großem Abstand wie in Österreich schlägt, dann werden mir sicher einige große Fragen gestellt.»

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