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Automotodrom Brünn: Karel Abraham plant die Zukunft

Von Johannes Orasche
Erste Bauetappe fertig: Das neue Grid-Hotel

Erste Bauetappe fertig: Das neue Grid-Hotel

Karel Abraham senior, der Besitzer des traditionsreichen Automotodroms von Brünn, will in den nächsten Jahren weitere Investitionen tätigen. Jetzt wird mit Franz Wurz ein Verkehrssicherheitszentrum gebaut.

Karel Abraham senior wurde durch den Vertrieb medizinischer Geräte (Cardion) sehr wohlhabend. Der Rennsport-Fan und Vater des Pull & Bear-Aspar-Ducati-Piloten Karel Abraham junior gilt als echter Macher und lag deswegen im Zuge der Ausrichtung des tschechischen Grand Prix in Brünn schon des öfteren mit der Politik und den zuständigen Behörden im Clinch. Jetzt drückt der Selfmade-Millionär am Gelände seines Masaryk-Rings gehörig auf die Investitionstube.

Im Infield der Rennstrecke klafft im Moment eine riesige Baustelle, die auch während des GP-Wochenendes vor vier Wochen für staunende Gesichter gesorgt hat.

Hintergrund: Abraham hat ein Joint-Venture eingefädelt. «Wir bauen ein Fahrsicherheitszentrum. Hier sollen unter anderem unbelehrbare Verkehrssünder nach Schulungen erhalten und vieles mehr», verriet Karel Abraham senior.

Partner bei diesem Projekt wird die Firma von Ex-Rallyecross-Star Franz Wurz, der im niederösterreichischen Teesdorf für den ÖAMTC bereits seit vielen Jahren eine derartige Anlage betreibt.

Auch rund um die Piste in Brünn hat sich einiges getan. Das neuerbaute Grid-Hotel mit 60 Zimmern und 120 Betten ist bereits auf die neuen Aktivitäten ausgelegt. «Es werden in den nächsten Jahren einige Investitionen nötig. Das Gebäude der Race-Direction werden wir erneuern. Auch die Boxen sind bedürftig, das wird sehr teuer», kündigt Abraham an. «Beim Haupteingang zum Paddock könnte wohl schon für das nächste Jahr etwas passieren.»

Der Vertrag mit Dorna für die MotoGP-WM läuft in Brünn nach Angaben Abrahams bis 2020.

Ivana Ulmanova, die Geschäftsführerin des Automotodrom Brno, enthüllt: «Die GP-Zuschauerzahlen waren 2017 für uns gut. Dorna-Chef Ezpeleta hat bereits angekündigt, dass die Kalenderstruktur auch 2018 ähnlich aussehen wird. Vor Brünn gibt es wieder die Sommerpause; nach unserem Rennen folgt der Österreich-GP. Wir sind auch neben dem MotoGP-Event sehr gut gebucht. Wie es mit dem GP-Termin im Jahr 2019 aussehen wird, ist noch nicht klar. Es könnte sein, dass Finnland wegen des Klimas in die Sommerpause vor unserem Event eingebaut wird.»

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