Pit Beirer/KTM: Radunfall, Schien- und Wadenbeinbruch
Pit Beirer: OP im Krankenhaus in Braunau
Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM, wurde gestern in Braunau/Österreich operiert – wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs nach einem Mountainbike-Crash.
Seit einem verhängnisvollen Sturz am Pfingstsonntag (8. Juni 2003) beim 250-ccm-Motocross-GP in Bulgarien ist Pit Beirer (44) querschnittsgelähmt. Beim Sturz wurde das Rückenmark auf Höhe des fünften Brustwirbels durchtrennt. «Deshalb habe ich keine Muskeln im Rücken, die es mir ermöglichen, gerade und aufrecht zu sitzen», sagt Beirer.
Das hindert den ehemaligen Motocross-Weltklassepiloten aber nicht, sich regelmäßig sportlich zu betätigen.
Handbike, Jet-Ski-Fahren, Skifahren (er fährt Monoski oder Sitzski), Schwimmen und Krafttraining im eigenen kleinen Fitnessstudio, das sind die Sportarten, die Beirer am liebsten betreibt.
«Das Jet-Ski-Fahren ist für mich heute eine der attraktivsten und emotionalsten Sportarten. Weil es das einzige ist, was mich an die Geschwindigkeit und an die Fliehkräfte wieder hinbringt. Denn ein Quad ist zu gefährlich. Wenn du mit dem Quad abschmierst, bist du verletzt. Ich bin nicht verrückt, denn das bisserl, was ich an Gesundheit noch habe, möchte ich mir erhalten. Wenn’s dich im Wasser mal runterhaut, passiert nichts», stellte Pit Beirer kürzlich im SPEDWEEK.com-Interview fest.
Aber trotz der guten Vorsätze verunglückte Pit Beirer am gestrigen Mittwoch mit seinem handbetriebenen Mountainbike schwer. Die niederschmetternde Diagnose für den KTM-Rennchef: Schien- und Wadenbein gebrochen. Der Unfall passierte am selben Tag wie jener von Valentino Rossi, mit dem Beirer für Donnerstag noch einen Telefontermin vereinbart hatte – es ging um den Moto3-Fahrer Nicolò Bulega und das KTM-Material für 2018.
«Ich bin sofort in Braunau operiert worden und erst nach 23 Uhr von der Operation wach geworden», schilderte Beirer. «So ein Mist. Eigentlich war der Plan, gesund zu bleiben...»